Nichts bringt da eine aehnlich erbauliche Weihnachtsstimmung, als ein netter polemischer Text der die Bibel als Maerchenbuch ohne historischen Wert oder, aehnlich wie Yakito, als mythische Wunschvorstellungen der Authoren praesentiert, um so die historische Bedeutung dieses Werkes einzuschraenken oder zu schmaehlern.
Wer sich ernsthaft und sachlich und kritisch mit den biblischen Schriften auseinandersetzt, weiss natuerlich, was fuer ein ausgemachter Bloedsinn so eine Polemik praesentiert.
Schon alleine die Tatsache, das dies meist voellig argumentationslos, also wie aus dem Hut gezaubert (siehe auch hier als gutes Beispiel Yakitos Beitrag), vorgetragen wird, sollte bei jedem wirklich kritischen Denker so ziemlich alle Alarmglocken laeuten lassen.
....fuer eine real/kritische Betrachtung sind vor allem zwei Dinge aeusserst wichtig:
Eine Betrachtung des Textes unter Beruecksichtigung der Zeit in der er verfasst wurde....
....und natuerlich eine Unterteilung des Textes in seine literarischen Gruppierungen.
Gerade 55% des Alten Testaments und 66% des Neuen Testaments geben uns historische Beschreibungung/Erzaehlungen.
Der Rest enthaelt philosophische Literatur ueber Weisheit, poetische Literatur, persoenliche Briefe, Schreiben ueber Umstaende/Probleme von Einzelnen/Gruppen und natuerlich Prophezeiungen.
Es ist also wichtig, zu verstehen was der Text real aussagen soll. Was GENAU war hier vom Verfasser und zur Zeit in der es geschrieben wurde mit diesem Text gemeint?
Genau das waere eine real kritische Betrachtung dieses historisch so bedeutsamen Textes....
......leider wird da heute eher nach "polemischer Munition" geforscht, als das sich real kritisch mit dem Text auseinander gesetzt wird...
....aber es ist trotzdem schon fast amuesant, wie einfach und blind diese leichte Kost der naiven Bibelbetrachtung, wie sie heute in kaum einer Ausgabe von Stern oder BILD fehlen darf, dann einfach immer wieder voellig kritiklos geschluckt wird....;-))
...und dann meist, nen Tag spaeter oder so, als Frage versteckte Herausforderung bei YC erscheint.... intellektuell ehrlicher waere hier:
Wie kritisch steht ihr Argumentation / Beschreibungen generell gegenueber? Vertraut ihr gewissen Quellen blind und wenn ja, worauf beruht dieses Vertrauen?
....wem oder was vertraut ihr und vorallem warum?
@Braller
....wenn du aus Yakitos Antwort seine persoenlichen Beschreibungen und Beweggruende ausblendest, bleiben folgende Aussagen ueber die Bibel und seine "kritische" Betrachtung uebrig:
>äusserst viele Dinge, die in ihr beschrieben werden, stimmen höchst wahrscheinlich nicht mit der Realität überein..<
(keine Beschreibung, keine Begruendung, keine Erklaerung.....Verurteilung. Polemik!)
>Die Bibel sagt wenig über die tatsächlichen Zustände der damaligen Welt aus / nicht auf einer Stufe/vergleichbar mit anderen historischen Quellen..<
(keine Beschreibung, keine Begruendung, keine Erklaerung.....Verurteilung. Polemik!)
>Die Bibel stellt nicht eine Welt dar, wie sie wirklich war, sondern wie sie nach der Meinung ihrer Autoren sein sollte.<
(keine Beschreibung, keine Begruendung, keine Erklaerung.....Verurteilung. Polemik!)
>In der Bibel wurden Fakten bewusst und unbewusst gefaelscht...<
(keine Beschreibung, keine Begruendung, keine Erklaerung.....Verurteilung. Polemik!)
....und dann erklaert er uns, das nach dieser "wissenschaftlichen" Betrachtung dann noch emotionale ins Spiel kommt und die ihn dazu gebracht hat, Atheist zu werden.....
....wer ist hier "verblendet"?
....lass mich wissen, ob ich hier vielleicht was uebersehen habe....
@Gelassen
Das liegt vielleicht daran, das es kein Angriff war und schon einmal garnicht gegen eine Person.
Mir ging es einzig und allein darum, darzustellen, das er hier zwar seine Position darlegt, dies jedoch nur rein subjektiv und auf keinem Fall neutral oder gar wissenschaftlich geschehen ist.
Warum kann er fuer seine Ansichten erheben, sie seien wahr oder gar wissenschaftlich und dazu noch ohne jedwede Argumente, waehrend dies, wuerde es von mir geschehen, religioes borniert und fundamentalistisch waere?
Fuer eine Argumentation die fuer den Wahrheitsgehalt biblischer Aussagen spricht, gelten die gleichen Voraussetzungen wie fuer die Aussagen die gegen den Wahrheitsgehalt biblischer Aussagen sprechen. Ohne jedwede Begruendung, Beschreibung oder wenigstens Erklaerung waeren auch sie nichts weiter als ein polemisches Urteil.
......moechte mich natuerlich entschuldigen, sollten meine Aussagen als Angriff oder gar persoenlicher Angriff missverstanden worden sein. Das war hier nicht die Absicht. Es ging einzig und allein darum, die Fehler/Unterlassungen in seiner Argumentation hervorzuheben....
@Avalon
Ich habe oben detailiert argumentiert, was und wie fuer Bibelauseinandersetzung notwendig ist.
....hast du den Teil ausgeblendet?....wenn ja, warum?