Hallo @Felix,wieder eine interessante Frage,über die ich mir ehrlich gesagt,bisher noch keine Gedanken gemacht habe!
Ich bin wie einige User hier tatsächlich auch der Auffassung,dass es keinen "gelebten Atheismus" gibt,im Gegensatz zum "gelebten Glauben"!Das ist nun in meinen Augen absolut nicht negativ zu betrachten,sondern ergibt sich aus der Sache selbst,denn der religiöse Glaube ist "normativ" der Atheismus ist dies nicht,er besteht lediglich in der Auffassung,dass es keinen Gott gibt und der Mensch sein Leben selbst in die Hand nehmen muß!
Das heißt aber nicht,wie einige "beschränkte" Theisten immer wieder versuchen den Atheismus zu diffamieren,dass der Atheist....man bemerke,ich bin jetzt beim Subjekt...ein "werte-und moralloser Geselle"sei,im Gegenteil,es gibt viele Atheisten,bei weitem aber nicht Alle, die einen hohen Anspruch an sich selbst stellen, bezüglich der universellen Werte und Menschenrechte sowie der allgemeingültigen Moralnormen!
Das ist ein hoher Anspruch,denn all das eignen sie sich aus eigener Kraft an,ohne dass es da eine Autorität gibt,die etwas vorgibt und da kommt es schon mal vor,dass auf grund ganz normaler menschlicher Schwächen die selbstgestellten Normen nicht 1:1 im wirklichen Leben umgesetzt werden,aber stehen nicht auch religiös Gläubige vor dem gleichen Problem und dass mit"göttlicher Autorität"?Ich denke schon!
In der gesellschaftlichen Wirklichkeit gibt es viele einfache Menschen,die sich dem Schutz unseres natürlichen Lebensraumes,Frieden und Freiheit,Humanismus und Menschenwürde sowie der Unterstützung der Armen und Behinderten verpflichtet fühlen und darunter sind sowohl Gläubige als auch Atheisten und man sieht ihnen ihre weltanschauliche Position nicht an,weil sie darum kein Aufhebens machen und in Bescheidenheit ihrem Auftrag versuchen zu erfüllen!
Ist es nicht völlig egal,aus welcher Motivation heraus man in der gesellschaftlichen Wirklichkeit, Menschlichkeit nicht nur als wertvolles gut proklamiert,sondern es vor allem "lebt"?
Ich meine ja das ist egal und ich habe auf dem Kirchentag in vielen Gesprächen,in denen ich mich als Nichtgläubiger nicht versteckt habe feststellen können,dass diese Orientierung auf den Humanismus eine gute Basis für Verständigung und Zusammenarbeit sein kann!
@by stefan
Sorry,wenn @Erhardt "Scheuklappen" hat,dann bist Du in einem 10 Meter hohen Turm eingemauert!
Ich kann das beurteilen,hatte die Gelegenheit,mit ihm fast 4 Stunden zusammenzusein,in einer sehr wohltuenden Atmosphäre!
Du scheinst gar nicht zu merken,wie arrogant und borniert Du mit Menschen umgehst,die eine andere Auffassung vertreten,wenn du Dir ein Urteil über diese Person anmaßt,ohne das Du das was sie gesagt hat, überhaupt gelesen zu haben und dann gibst du dies auch noch offen zu,das ist nicht nur unseriös sondern auch noch ganz einfach dumm!
Gerhard Schöne hat auf einer Veranstaltung im Rahmen des evangelischen Kirchentages einen Song vorgestellt mit dem Titel "Nähe",der Dir durchaus die "Augen öffnen "könnte!
Der Grundtenor besteht darin,dass er aufruft,das andere und Fremde nicht einfach abzulehnen,sondern es "kennenzulernen" um sich eine unvoreingenommene Meinung darüber zu bilden!
Er bezog das explizit auf Menschen anderer Kulturen,Religionen und auch sexueller Orientierungen!
Ich fand es einfach klasse wie Schöne auf Letzteres bezogen,deutlicht machte,wie sich die Haltung einer Mutter zur Homosexualität von absoluter Ablehnung hin zum Verständnis wandelte,weil das eigene Kind ihr diese Neigung offenbarte!
@Felix
Ich versteh dich voll und ganz,aber es ist nun mal so,dass der Atheismus nur ein Charakerristikum hat,nämlich die Negierung des Theismus und da stimme ich Dir voll zu,in sehr unterschiedlichen und auch widersprüchlichen Facetten über das Auftreten von Atheisten in Erscheinung tritt!
Dein Verständnis von einem kultevierten oder wie @Anaeas das so schön gesagt hat,eines "zivilisierten Atheisten"teile ich voll und ganz und ich bedaure es zutiefst,dass hier durch einige Atheisten in hohem Maße "Rufschädigung"in eigener Sache betrieben wird!
Du kannst aber nicht erwarten,dass deine Position,so sehr ich sie auch begrüße,zum Charakteristikum des Atheismus erklärt wird,dazu müßte erst ein Konsens hergestellt werden und ich befürchte, das ist zumindest genauso schwer,wenn nicht gar unmöglich,wie die Zurücknahme ihrer atheismusfeindlichen Positionen durch religiöse Fanatiker!