Liebe...."Der wir immer und immer wieder dienen...."
Also sind wir alle Liebesdiener, und zwar nach jeder gescheiterten Liebesbeziehung immer wieder -neu.
Solange wie es eben geht- und wir vielleicht irgendwann lernen, daß man sich zuerst selbst lieben soll, und kann, und nicht fehlende Reife und Glück immer wieder bei Anderen vergebens sucht..
Dienst am Nächsten ist ein sozial wichtiger Faktor, aber in Partnerschaften ist der eigentliche zrntrale Begriff : Ebenbürtigkeit, gemeinsame Verantwortung und mitfühlende entwicklungsfähige Beziehung.
Azard Aiuf : Sehr gut ! Hinter dem Konglomerat von Vorstellungen, das mit Liebe benamt wird, steckt vorrangig das biochemische , Säugetier - "Brunstverhalten". Aber auch, ähnlich wie bei dem Begriff "Gott", die Einbindung dieses Verhaltens in soziale und kulturelle Traditionen. Diese beruhen selbstverständlich auf allzeit und weltweit immer denselben Vorbildern:In erster LInie den Eltern, egal ob es die echten Mütter und Väter sind.
Es ist bekannt, daß Kinder ohne die umfassende Nestwärme körperlich und emotional mehr oder weniger verkrüppelt sind. Sie können Urvertrauen nur durch diese Zuwendung erlangen.
Allerdings, wenn sie nie als KInd lernen, sich von den Eltern zu lösen (was meistens durch deren Erziehungsfehler passiert), werden sie häufig nur halbwegs sozial, aber vor allem emotional, als Mensch vollständig reifen. Vielmehr werden sie emotional auf einer Stufe des Kleinkindes stehen bleiben (z.B. orale bzw. anale Phase). Dann wird die Frage der Partnerschaft und erlebten Vereinigung zu einem Problem der Bindungsfähigkeit und Autonomie. Das bedeutet, der Betroffene sucht verzweifelt, dem gesellschaftlichen Schema von "Liebe" und Partnerschaft zu entsprechen, ist aber oft total auf die erlernte Vorstellung fixiert, ohne die emotionale Reife und soziale Eigenständigkeit zu besitzen. Er/sie erwartet dann unbewußt, daß die Institution Ehe oder Zweierbindung alle Probleme überspielt, bzw. daß der Partner alle Löcher in der Theorie stopft. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Auch die Frage, inwieweit es "im Bett klappt", ist weniger entscheidend, weil die echten Bedürfnsise (aber genau so die neurotischen und "ungesunden" Bedürfnisse) brach liegen, was zu einer Spannung zwischen originalem Menschsein und einem nur in sozialen Rollenbildern ausgedrückten Schein-Leben führen dürfte.
Summa summarum : es ist nicht die Macht der Liebe, die uns hoch- oder runterziehen kann, sondern die Macht der Gewohnheit, die in uns einen Riß zwischen Ideal und Wirklichkeit erzeugt- und dessen Ursachen wir meistens nicht kennen und nicht wahrhaben wollen.
Die gesellschaftlichen Stereotypen werden unverdrossen weiter breitgewalzt, und kaum jemand bemüht sich, die jungen Menschen auf die Realität vorzubereiten.