Nein, du drehst nicht durch, du suchst Antworten auf lebenswichtige Fragen.
Vorab möchte ich dich korrigieren. Gott war auch in der Zeit des Alten Testaments gütig, barmherzig usw. Was für Greueltaten meinst du? Das Ausrotten von Heidenvölkern durch Israel? Das waren seine souveräne Gerichte. Die Menschen haben es einfach verdient. Sicherlich auch viele Menschen heute, aber wir leben ja in einer neutestamentlichen Zeit, in einer Gnadenzeit. Das Gericht über uns kommt noch, wenn die Gnadenzeit zu Ende ist. Gnadenzeit heißt außerdem nicht, dass Gott verpflichtet ist, den verdorbenen Menschen allen Übel, den sie tun, zu gönnen. Vielmehr wartet er mit Geduld, dass sie erkennen, wie tief sie ohne ihn fallen. Das ist eine unverdiente Gnade, die er uns gibt - auch eine souveräne Entscheidung.
Wieder zum Gott im Alten Testament:
Lies diese Geschichten doch aufmerksamer! Wie oft ermahnt Gott das Volk Israel, dass sie ihm doch gehorchen sollen, dann wird er sie segnen. Wenn sie sich von ihm aber abwenden, wird er sie auch verlassen. Was taten sie? Sie gehorchten ihm nicht, solange er sie segnete. Als er sie für eine kurze Zeit verließ, ging es ihnen schlecht. Er ließ sie aber nicht ganz untergehen, er strafte sie, vollzog seine Gerichte, die absolut gerecht waren. Und wenn sie nun verzweifelt erkannten, dass ihr Unglück gerade darin liegt, dass sie sich von Gott abgewandt haben, taten sie wieder Buße. Was tat Gott dann? Er hat ihnen vergeben, hat sie wieder gesegnet...
Brauchte Gott Ihre Buße, ihre Demütigung? Nein, vielmehr brauchte es das Volk! Gott kann auch ganz gut ohne die Zuwendung der Menschen leben. Aber nicht umgekehrt: der Mensch kommt ohne Gott nicht aus, nicht auf Dauer meine ich. Klar gibt es Menschen, die in diesem Leben erfolgreich und scheinbar glücklich ohne Gott sind. Das endet aber spätestens mit dem Tod.
Hier einige Verse, die Gottes Liebe im Alten Testament verdeutlichen:
5. Mose 30:
1 Wenn nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du in dein Herz gehst, wo du unter den Heiden bist, dahin dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat,
2 und bekehrst dich zu dem HERRN, deinem Gott, daß du seiner Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, in allem, was ich dir heute gebiete,
3 so wird der HERR, dein Gott, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder versammeln aus allen Völkern, dahin dich der HERR, dein Gott, verstreut hat.
Jeremia 35:15
So habe ich auch stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten, und lasse sagen: Bekehrt euch ein jeglicher von seinem bösen Wesen, und bessert euren Wandel und folgt nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande bleiben, welches ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen noch mir gehorchen,
Hesekiel 18:32
Denn ich habe keinen Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.
5. Mose 30:19
Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben mögt,
Jeremia 29:11
Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
Was gut oder böse ist, kannst du erkennen, wenn du:
1. auf die Stimme deines Gewissens(Gottes Geschenk!) hörst
2. die Bibel liest
3. betest
Als Gott die Menschen nach seinem Bilde erschaffen hat, sagte er, es war sehr gut. War der Mensch von Anfang an egoistisch... und verdorben? Nein, das kam erst mit dem Sündenfall, als der Mensch Gott nicht gehorcht hat. Am Anfang war der Mensch vollkommen, nach dem Bilde Gottes.
Hier ein Wunsch an dich:
Jeremia 29:
13 Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,
14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR,