Frage:
"Christentum und Islam möglicherweise auch das Judentum...?
Gummizelle 13
2010-02-01 02:53:31 UTC
neigen zu Fundamentalismus, wenn man sie nach ihrem Ermessen walten lässt" Das ist ein Zitat aus der heutigen SZ zum Thema Religionskritik. Nun würde mich interessieren - ohne Polemik - inwieweit Fundamentalismus in der jüdischen Geschichte belegt ist, da der Autor es auch mit "möglicherweise" einschränkt.
Ich bitte ausdrücklich um sachliche und polemikfreie Antworten. Danke!
Sechszehn antworten:
Homo Bavaricus
2010-02-01 03:38:30 UTC
Ich denke, das "möglicherweise" wählte der Autor, weil er sich sonst nicht unwesentliche Schwierigkeiten einhandeln würde, wenn er als Deutscher das Judentum öffentlich kritisiert. Ähnliche sieht man oft in der Presse, wenn hinter einer reißerischen Schlagzeile ein kleines Fragezeichen steht.



Das Beispiel von auserwählten Volk wurde ja schon genannt. Daraus resultiert dass sie ihr von Gott zugewiesenes Land für sich beanspruchen. Dass dieses inzwischen von anderen bewohnt war, wird ignoriert. Während nun heute immer wieder gemäßigte Kräfte versuchen, ein friedliches Nebeneinander von Juden und Palästinensern zu erreichen, sind es die jüdischen Fundamentalisten, die immer wieder jüdische Siedlungen in Palästinensergebiete bauen.



Das Sympathische am Judentum ist allerdings, dass es dort keinen Missionierungsauftrag gibt.



Fundamentalismus an sich ist natürlich nichts böses. Hierbei handelt es sich lediglich um den jeweiligen reinen wahren Glauben (in den Augen der Fundamentalisten) ohne Kompromisse. Aber genau da liegt das Problem. In einer globalisierten Welt existiert keine Glaubensrichtung isoliert für sich. Da ist es einfach zwingend erforderlich Kompromisse einzugehen, oder sich den Normen der Mehrheit anzupassen.
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ matzogal Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
2010-02-01 04:13:23 UTC
Das ultraorthodoxe Judentum wird gern in Zusammenhang mit Fundamentalismus gebracht. Sie sind aber eher dafür bekannt, dass sich vom Militärdienst in Israel befreien lassen, und einige ihrer Gruppen lehnen sogar den Staat Israel - mindestens aber den säkularen Staat Israel - an sich ab, sind also keine Zionisten, weil sie meinen, dass nur Gott den Staat Israel wiederherstellen darf durch den Messias. Andere wiederrum engagieren sich sehr stark für die Politik Israels und mischen auch kräftig mit.

Deshalb, glaube ich, ist es schwierig festzumachen, was im Judentum als Fundamentalismus gelten könnte (deshalb schrieb der Journalist vermutlich "möglicherweise"), da sich die Gruppierungen der Ultraorthodoxen schon so eklatant unterscheiden, aber generell sehr friedlich auftreten.
PAT
2010-02-01 03:12:16 UTC
http://www.watzal.com/IPG400



die frage hat mich dazu inspiriert, darüber mehr zu erfahren, sie selbst zu beantworten,

wäre aber viel zu lange geworden, dazu der link
whyskyhigh
2010-02-01 21:45:24 UTC
moses und jesus sind fundamental

fundamental ist kein negatives wort fuer die bibel
vv v
2010-02-01 11:19:41 UTC
...Fundamentalismus....wenn "man;-)" sie nach ihrem Ermessen laesst....

Wow. Starker Tobak!

Also Christen, genauso wie Islamer, werden also grundsaetzlich zu intoleranten / radikalen Mitteln greifen, um ihre Weltanschauung als verpflichtend fuer alle durchzusetzen?

Sie werden Regelungen einfordern, die ihrer Religion entsprechen?



.....und nun lass mich raten: Wo "Fundamentalismus" auftritt, da sollte dann doch der Staat "vorbeugend" eingreifen?

Die Religion, den Gottglauben, in seine Schranken weisen?

Mit allen Mitteln dafuer zu sorgen, das eine areligioese / saekulare Weltanschauung ihre fuehrende Rolle in unserer Kultur behaelt?

.....also mir kommt es hier eher so vor, das Religionen in Europa genau DAS durchmachen, was ihnen dort so gerne unterstellt wird....

Ihnen wird mehr und mehr mit intoleranten und radikalen Mitteln die Existenzerlaubnis genommen....

....Europa entwickelt sich hier rueckwaerts, zurueck zum Sozialdarwinismus.....gefaehrlicher geht's schon nicht mehr....



Du fragst hier nach Beispiele fuer juedischen Fundamentalismus und dies am besten "ganz ohne Polemik".....dir ist hoffentlich dabei bewusst, das du hier selber schon Polemik betreibst?

Ist der Begriff "Fundamentalismus" ohne weitere Erklaerung, sondern einfach nur als allgemeines Schlagwort, nichts anderes als reine Polemik?

Sprichst du damit nicht allen Glaeubigen so etwas wie eine Diskussionsfaehigkeit ab?

.....also ich bin hier seit 4 Jahren aktiv und habe nur aeusserst selten einen theistischen Teilnehmer erlebt, der nicht zur Diskussion bereit war (Ausnahme sind da wohl unsere armen Sektenanhaenger...).

Dafuer koennte ich dir hier jedoch eine ganze Liste von antitheistischen Usern aufstellen, die in puncto ihrer Religionsansicht absolut keine Diskussion zulassen und dafuer sorgen, das jedwede kritische Auseinandersetzung mit der Ablehnung Gottes oder auch positive Auseinandersetzung mit unserem Glauben / Spiritualitaet, hier sofort mundtot gemacht wird.

Dazu wird hier jedes Mittel ausgeschoepft......

.....wer ist hier also WIRKLICH im negativ besetzten Sinne "fundamental" und verhaelt sich radikal und intolerant gegenueber dem andersdenkenden Menschen??



.....Schlagwortpolemik ist das bevorzugte Werkzeug zur Darstellung der atheistischen Einstellung zum theistischen Weltbild in diesem Forum. Da wirst du kaum eine Antwort "ohne" finden.....



....dies ist aber nun mal kein Diskussionsforum!

Vielleicht haettest du hier einfach den Artikel hereinstellen sollen, anstelle des Herauspickens einer Aussage unter vielen...?

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/496820/-1
campa
2017-01-12 19:46:09 UTC
Ich möchte die Frage etwas auseinander nehmen, wenn du erlaubst. Dieses 'advance into wäre wenn' , kann ja nicht so einheitlich angenommen werden. Es müsste heißen: advance into wäre, wenn die Religionen zwangsweise abgeschafft würden? Denn nur dann entsteht eine Lücke, die sich wahrscheinlich negativ auswirken würde. guy kann inneren Entwicklungen schlicht nicht verordnen. Es führt zu nichts, außer zu Ausweichmechanismen und Untergrundorganisationen. Aber Entwicklungen entstehen oft, ohne dass der oder die Betroffenen es bewusst registrieren. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass, sagen wir, Zielrichtungen auf einmal wie aus dem Nichts, umschwenken. Oder: advance into wäre, wenn die allgemeine Bewusstseinsentwicklung Religionen advert absurdum führt? Das dürfte ein wünschenswerter Zustand sein, weil sich dann die Einsicht in der Menschheit entwickelt hat, dass Himmel und Hölle Zustände in united statesselbst, und Ver- und Gebote soziale und nicht göttliche Notwendigkeiten sind. Ich vermute weiterhin, dass wir den nächsten Schritt nur hinbekommen, wenn wir all diese Götterprojektionen als eben das - Projektionen - begreifen. Das ist prinzipiell kein Verlust, sondern nur eine Verlagerung ins eigenen Innere und sie kann sehr bereichernd sein. Allerdings erlaubt es keine fixierte Vorstellung mehr über das, advance into sich nach unserm natürlichen Tod abspielt (oder auch nicht). Wir werden united statesgedulden müssen. Menschen reifen unterschiedlich. Letztlich, denke ich, werden wir aus Überlebensgründen der Menschheit zu einer einigermaßen angeglichenen Auffassung von Leben kommen. Ich werde das nicht mehr erleben. Jede technology hat ihre eigene Aufgaben.
?
2010-02-01 04:44:44 UTC
Der jüdische Glaube entstand in einer Zeit, als alle umliegenden Nationen zahlreiche Götter anbeteten und in teils abscheulichen Riten und Praktiken viel Leid und Elend über ihre Mitmenschen gebracht haben. Tempelprostitution, Kinderopfer, Menschenopfer, Fruchtbarkeitskult, Götzenverehrung, Verbrennungen, Zauberei, Geisterglaube - von all dem unterschied sich die jüdische Religion eklatant.



Außenstehende und Andersgläubige werden die göttlichen Offenbarungen vermutlich nicht als solche akzeptieren, doch ist mit ihnen die Grundlage für eine völlig andersartige Religion gelegt worden. Der jüdische Glaube verlangt von einem Menschen viel ab, während die anderen Kulte lediglich niedrige Instinkte befriedigten (Sex, Machtausübung, Mord, Gefühlsduselei). Selbstverleugnung, sich in Zucht nehmen, an sich arbeiten, die Anforderungen Gottes zu erfüllen - all das unterschied sich von Grund auf von den Vorstellungen und dem Treiben der umliegenden Nationen.
alejandro ...
2010-02-01 03:05:28 UTC
ohne Polemik.... ok.............. sie halten sich für "Auserwählt"
leer/voll
2010-02-01 11:49:34 UTC
gott befahl den juden immer wieder fremde stämme zu massakrieren um des glaubens willen. sie mussten auch alle und alles vernichten bzw töten einschließlich tiere, frauen, kinder. sie durften sich nicht mitnehmen, weil es unrein war. waren also keine wirtschaftlichen kriege, sondern vernichtungskriege um der religion willen. oder der mord an der einen zauberin, die ein prophet von den mauern einer burg runterwarf, weil es halt so profezeit wurde, dass sie auf eine bestimmte weise sterben würde. heute würde man sagen ab ins irrenhaus. damals wars ok.
hulga
2010-02-01 03:10:20 UTC
narürlich gibt es bei den juden fundamentalisten.

ohne die würde das judentum nicht mehr so bestehen, wie es ist.

sie sind ja auch das auserwählte volk, im guten, wie im schlechten.

insofern hat die bibel recht.
anonymous
2010-02-01 04:58:33 UTC
Sinnbildiche Fundamentplatte aus Beton oder Stahlbeton, welche schwer, steif und Schwingungsfest ist. unbeabsichtige Bewegung, Verformung der Struktur verhindern soll, haben nichts mit Glaube, im Sinne Vertrauen gemeinsam.

Je mehr Glaubenslehre, Buchglaube, Dogma, desto mehr Fundamentalismus, ist in den benannten Religionen.

Wenn ich vorsorglich mit den Dingen, die tatsächlich sind, umgehe, habe ich natürlich Hoffnung, auf Gelingen. Und wenn es mal nicht gelingt, muss ich korrigieren.
Pankh
2010-02-01 03:00:23 UTC
Fundamentalismus beginnt in der jüdischen geschichte seit sie geschichte geschrieben haben.

Es gibt immer leute die sich selbst für besser religiös halten als andere und gleich und gleich gesellt sich gerne..... schon hat man wieder ein beispiel.





Helau !
anonymous
2010-02-01 08:27:24 UTC
Fundamentalismus ist in jedem Glauben vertreten.

Diese armseligen Menschen, sind ihrem Glauben

derart verfallen, dass sie sogar dafür töten,

obwohl ich keine Religion kenne, die Töten

befürwortet!

Aus diesem Grunde, kann Glaube, zum Fluch,

für die Menschheit werden, obwohl er eigentlich,

das Gegenteil möchte!
?
2010-02-01 08:04:12 UTC
kann nur Friedensstifterin in ihrer antwort zustimmen.



das wort fundamentalismus und jeder der dazugehört ist heute ein bösewicht.



bedenkt man aber, selbst in der mathematik, physik oder anstronomie...etc..sollte man ein grundfundament in sich tragen, um in sogenannte "höhere Sphären" irgendwann zu gelangen.
?
2010-02-01 05:47:59 UTC
Frieden!



Hier hab dir paar sachen rausgesucht...

viel spaß beim nachlesen.

Hoffe mal das war es, was du gesucht hast.





Eigentlich sollte man das Wort „Fundamentalismus“ meiden. Denn dieser Ausdruck ist vor allem in den Massenmedien zum Schlagwort geworden, ja es wird missbraucht als ein Kampfbegriff besonders in Bezug auf „den Islam“. Damit hat dieses Wort seine Tauglichkeit zu einer differenzierten Beschreibung realer Phänomene in den Religionen eingebüßt.





FUNDAMENTA L I S M U S I M J U D E N T U M

U N D I N D E R J Ü D I S C H - I S R A E L I S C H E N

G E S E L L S C H A F T I M S TA AT I S R A E L

http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/fundamentalismus_im_judentum.pdf

von hier:

http://www.arendt-art.de/deutsch/glauben/glauben_1_fundamentalismus.htm









Israel Shahak/Norton Mezvinsky: Jewish Fundamentalism in Israel, London 1999,

Pluto Press, 176 S.

http://www.watzal.com/IPG400







Jüdischer Fundamentalismus

Die fundamentalistischen Strömungen im Judentum unter besonderer Berücksichtigung

der ultra-orthodoxen Bewegungen

http://www.gaechter.cc/uploads/media/arbeit_jued_fundamentalismus.pdf







_________







naja da sieht man.. das es schon viel fundamentalismus im judentum gibt...

wo man ja so gar nichts von mitbekommen.



in diesem SInne, auf unsere eigene meinung.. auf das wir gutes gebieten und das schlechte verbieten.

wasalam
anonymous
2010-02-01 03:16:30 UTC
islam natürlich, denn eine gesunde religion wehrt sich und fundamentalismus triffst du bei regierenden wie bei religiösen extremisten PUNKT



(eine religion waltet nicht nach ermessen, die menschen sind es die es Leben. ergo ..)



grüße


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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