Frage:
warum tun die christen immer so, als ob sie erst den theismus erfunden hätten?
leer/voll
2009-09-23 10:50:09 UTC
ich habe das gefühl, dass die debatte, gott oder nicht gott, erst infolge des christentums entflammt ist. weil dieser gott nicht nur monopolistisch ist, sondern auch jeden für immer(!) in die hölle schickt, der nicht 100% seiner meinung ist. ein meinungs und heilsmonopol. das lässt keinen kalt. sonst wäre es ja egal ob man an diesen gott glaubt oder nicht. soviel kann ja nicht passieren. wenn man nicht gleich wegen jeder kleinigkeit in die hölle kommt. da gehen es andere religionen weitaus gemütlicher an. und die haben dann auch keine großen diskussionen mit den atheisten nötig, die sich durch diesen monopolistischen standpunkt durchaus zurecht herausgefordert fühlen. wenn ich nur das christentum kennen würde, wäre ich auch atheist. will sagen das christetum schreckt vom theismus eher ab, als es zu gott hinführt. jedenfall bei mir ist das so. ein dermaßen kategorisch intoleranter gott, das ist nur mehr peinlich.

die juden haben übrigens andersgläubige nicht gleich in die hölle geschickt. scheint also eine spezifisch christliche verirrung zu sein.
21 antworten:
erhardgr
2009-09-23 11:07:41 UTC
- warum tun die christen immer so, als ob sie erst den theismus erfunden hätten?



Wenn du das festgestellt hast, musst du an einige bizarre Rand-"Christen" geraten sein. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Ein Christ weiß im allgemeinen, dass der jüdische Ein-Gott-Glaube die Wurzel des christlichen Gottesverständnisses ist. Auch der heidnische Glaube an einen Ur-Schöpfer-Gott (Wilhelm Schmidt und seine Ur-Monotheismus-These) wird oft herangezogen. Echnatons Sonnengott und der zoroastrische Ahura Mazda werden ebenfalls als Hintergrund des christlichen Ein-Gott-Glaubens betrachtet. Der "Große Geist" der Indianer Nordamerikas, die Pachamama der südamerikanischen Indianer und der Alfadur der Germanen gehören auch hierhin.



Deine Frage ist nicht zu beantworten, das du etwas unterstellst und voraussetzt, was gar nicht den Tatsachen entspricht.



Recht hast du nur damit, dass die Atheismus-Debatte erst in der Neuzeit auftaucht und der Monotheismus bzw. die Kritik an der Vielgötterwelt dafür Voraussetzung ist. Schon die ersten Christen wurden wegen ihrer Religionskritik im römischen Reich als "atheoi" (Atheisten) diffamiert.
?
2009-09-23 19:04:57 UTC
1. Kein Mensch, der auch nur halbwegs alle Tassen im Schrank hat, glaubt, dass die Christen die Erfinder des Monotheismus wären. Die Juden sind hier unsere älteren Geschwister. Auch eine Reihe von ägyptischen und vor allem mesopotanische Wurzel lassen sich finden.



2. Niemand wird in die Hölle geschickt, weil er es wagt anderer Meinung zu sein. Allerdings gibt es keinen Rechtsanspruch auf "Himmel". Wenn der Himmel die ewige Anschauung Gottes ist, würde ein aufrechter Atheist damit sehr unglücklich. Der Himmel ist keine Vergewaltigungseinrichtung. Es ist wie beim Sex - willst du, ist es geil, wirst du gezwungen, ist es die größte Verletzung, die man sich so vorstellen kann.



3. Selbst die Vorstellung, die Hölle würde sich wegen jeder Kleinigkeit auf einen warten, ist mehr als absurd. Die Hölle müsste permanent wegen Überfüllung geschlossen sein.



4. Die realistische Einschätzung ist allerdings schon so, dass ein Gott, der mit Liebe auf die Menschen zu geht, auch geliebt werden möchte. Glauben ist die Antwort auf die Liebe Gottes.



Die genaue Lektüre des Evangeliums wäre hier sehr hilfreich gewesen. Allerdings wimmelt das ganz Neue Testament davon, wie die Jünger stets auch anderer Meinung waren wie Jesus. Jesus hat aber doch gemacht, was er wollte und nicht, was seine Jünger wollten. Sonst hätten wir jetzt einen echten Gottesstaat mit der Hauptstadt Jerusalem und einen 2000 Jahre alten Gottkönig.
Belgarion
2009-09-23 20:38:56 UTC
Jeder, der sich intensiv mit einer Sache auseinandersetzt, meint, nur seine eigene Weisheit zählt. So ist der Mensch gestrickt.



Der strenge Monotheismus ist aber die Sache des Christentums nicht. Das Judentum und der Islam sind da wesentlich strenger. Und auch der Islam hat ein Heilsmonopol.



Aus diesem Heilsmonopol verstehe ich die Aufregung der Atheisten noch nicht: Wenn ich nicht an ein Weiterleben nach dem Tod glaube, dann kann's mir doch egal sein, ob irgendwer glaubt, ich komm nach dem Tod in die Hölle.
Jeany
2009-09-23 18:43:12 UTC
Ich behaupte so etwas nicht.

Das Christentum ist aus dem Judentum heraus entstanden.

Aber wir glauben, dass Jesus der Messias ist, uns Er selbst hat oft genug vor der Hölle gewarnt! Auch der Seher Johannes (Offenbarung) hat die Hölle explizit erwähnt.

Es geht nicht um das Rechthaben einer bestimmten Religion, sondern darum, dass Gott Seinen Sohn sandte, um uns vor dieser besagten Hölle zu retten.

Kein Jude, Christ oder Muslim steckt Menschen in die Hölle!

Deine Argumente verstehe ich nicht ganz, denn ich meine mich daran erinnern zu können, dass du viele Dinge selbst ganz gut weißt.

Zum Beispiel kommt niemand wegen "Kleinigkeiten" in die Hölle, sondern dann, wenn man die Versöhnung durch Jesus ablehnt.
vv v
2009-09-23 19:06:35 UTC
Du lehnst also das Christentum ab, weil es herausfordert?

Bevorzugst andere Religionen, da diese es gemuetlicher angehen?

Das Christentum schreckt ab, da es einen Wahrheitsanspruch hat?

Gott ist dir peinlich, weil er ueber etwas falsches/unwahres nicht schweigt?

.....hast hier tatsaechlich mal wieder ein wichtiges "Kaetzchen" ;-) gefunden.

Beim christlichen Glauben geht es nicht darum, das du dich wohlfuehlst, du gluecklich bist oder gar gemuetlich.

Es geht um knallharte Realitaet. Es geht um Wahrheit.

.......can you handle it??



>How many legs does a dog have, if you call the tail a leg?



Four.



Calling a tail a leg doesn't make it a leg.



-- Abraham Lincoln * <



......interessant: Lincoln soll dies nie gesagt haben, sondern benutzte einen wesentlich laengeren Vergleich mit Kuehen ;-). Trotzdem findest du wenigstens 11000 Quellen im Web, die ihm diese Quotierung zuschreiben.

Erkennst du Wahrheit, wenn du sie siehst? Egal, ob sie uns passt oder nicht?

...oder glaubst du nur was du glauben willst?
anonymous
2009-09-24 00:42:33 UTC
Gott schickt weder in die Hölle, noch hat er eine Meinung. Er ist nicht mal ein Er. Dein Bild vom Christentum ist ziemlich oberflächlich und von großem Unwissen geprägt. Dein geschildertes Gottesbild ist sicher verbreitet, aber nicht das definierte Gottesbild des Christentums.



Sicher liebt dich Gott, sonst wärest du nicht existent. Außerdem ist wahre Liebe bedingungslos, also auch unabhängig von Böse und Gut. Jesus hat das doch sehr eindrucksvoll vorgelebt.
suzie the pilgrim
2009-09-23 18:56:58 UTC
Nach deinem Dafürhalten ist der christliche Glaube erfunden worden.

Das ist aber nicht der Fall.

Du rebellierst gegen Gott, der der Herr ist.

Damit schadest du aber in erster Linie dir selbst.

Er meint es nämlich sehr gut. Auch mit dir.
anonymous
2009-09-23 18:13:31 UTC
Ich lese immer so oft das der christliche Gott in die Hölle schickt, das stimmt so aber nicht, es sind die Menschen die sich von ihm abgewandt haben.



@the_realist: Lern ihn erst mal kennen ;)



@the_realist: Glaube ich nicht. Womöglich meinst Du Christen, aber nicht Jesus Christus persönlich.
?
2009-09-24 15:12:47 UTC
Was ist Hölle? Eines muss ich aber klar stellen, das Wort Hölle kommt nirgends in der Bibel vor. Hier wird immer von Gott gesprochen. Welchen Gott meint ihr? Es gibt sehr viele Götter und jeder Gott hat eine Namen!



In Zukunft bitte nicht in Fremdwörter zu schreiben, den es wirkt sehr kitschig und sehr geschwollen!





Hier ein Beispiel:



"Populanten von transparenten Domizilen sollen mit fester Materie keine transzendenten Bewegungen durchführen!

Das maximale Volumen subterraner Agrarprodukte steht in reziproker Relation zur spirituellen Kapazität des Produzenten."



Alles klar?
Ruth S
2009-09-24 06:13:54 UTC
„Theismus“ bezeichnet im engeren Sinn den Glauben, dass es einen persönlichen, transzendenten, über alles herrschenden Schöpfergott gibt.



Der Glaube ist durch *****Lernvorgänge entstanden.

Die Menschen waren vor 100 Jahren noch viel mehr der Urgewalt der Elemente

ausgesetzt.

Ein Bauer ist darauf angewiesen genügend Wasser zu haben, ebenso Gesundheit

im Viehstall, wie im eigenen Haus.
anonymous
2009-09-24 19:32:48 UTC
natürlich haben Juden anders gläubige verfolgt und getötet

gut zuerkennen an dem Leben von Paulus
whyskyhigh
2009-09-24 15:26:23 UTC
jesus behauptet das nie und hat das nie behauptet
krummelas
2009-09-24 09:31:59 UTC
Gott( bzw. jede unsichtbare geistige Macht) ist im Wesentlichen der Spiegel des menschlichen Unterbewusstseins . Dessen verdrängtre Ahnungen, Ängste, Begierden und Aggressionen werden ins Bewusstsein "gespiegelt" und dort umgesetzt in Ersatzhandlungen -urteile und befriedigungen.

Das heisst, der innere Druck sucht ein Ventil im "Ober-Bewusstsein", indem das Problem umgewandelt wird in etwas weniger Drängendes und Gefährliches.

Z.B. wird die eigene triebmässige Hemmung in buchstäblich sexuelle Ersatzbefriedigung umgelenkt, oder in Gewaltbereitschaft,und- handlungen und Selbstbestrafung ("Kasteiung"). Gewöhnlich wird dabei das "Objekt der Begierde" in Gut und Böse gespalten (Madonna und Hu're).

Ähnlich dienen Religionen als Ersatz für die offene Auseinandersetzung mit den ungelösten Problemen des Einzelnen und der Gesellschaften. Nur dass in letzteren Aggressionen, Machtstreben usw. sich kanlisiert in Ersatzbefriedigunegn wie übermässiges Ansammeln von Vermögen, Titeln, Nahrung, Suchtmitteln, Elitären Positionen, Unterdrückung von Unterlegenen, Heiligen Kriegen und Missionierungen. Im Kleinen führt es zu Egoismus, mehr Haben als Sein- Haltung, Fanatismus in politischen und religiösen Dingen, letztlich zur Entfremdung von dem wahren Selbst und psychischer Krankheit und sozialer Unzufriedenheit.



Natürlich kann Religion auch gegenteilig wirken, zumindest so lange das selbstgezimmerte Gebäude stabil genug ist. Denn schnell ist manchmal die Euphorie vorbei und aus dem Untertan wird ein Fanatiker, aus dem Asket ein Prasser.

Auch ist Religion eine legitime, wenn auch irreale Ersatzlösung und Antwort auf viele unlösbare Welträtsel und Schicksalsfrage, wie Tod und Krankheit, die Schöpfungsrätsel und die Suche nach Glück und Liebe.

Dass Gott all dies verkörpert, ist zutiefst menschlich.

Deshalb muss er auch alle Erwartungen erfüllen, die Menschen mit solch einem "Allzweck-Terminator " oder Rundumzauberer verbinden.

Unangenehme Fragen im Vergleich mit der realen Welt eingeschlossen. Die ,gemessen an den Erwartungen, zur Befremdung und Enttäuschung führen müssen.

Denn , wie gesagt: siehe 1. Satz, ff.
Dabbelju
2009-09-24 07:28:55 UTC
Ich habe schon einige Fragen von dir durchgelesen und ich stelle immer wieder fest, dass du sehr stark zu Verallgemeinerung neigst. Dass man mit dem Glauben an sich nichts anfangen kann, kann ich verstehen.

Aber ich kenne sehr viele junge Christen (zähle mich selber nicht unbedingt dazu) die absolut kein Problem mit anderen Religionen haben und ihnen gegenüber sehr tolerant sind.



Ich habe den Eindruck, dass du oft viel intoleranter bist, als die meisten Christen.



Aber zu deiner Frage. Die Römer und Griechen glaubten auch an eine Hölle und die Uneingeweihten, also Ungläubigen kamen in eben diese. Auch im antiken Ägypthen gab es eine Unterwelt.

Diese Vorstellung ist also keine Erfindung des Christentums.
Levi Aurel A.
2009-09-23 22:32:37 UTC
Ich habe auch Probleme mit deiner Frage, weil du doch schon sehr genug zu wissen meinst, wie es eigentlich ist. Ist da noch Raum für offene Antworten und ggf. kritische Einwände?



Zunächst die Rückfrage: Welche "Christen" sollten das tun? Alle? Wenn das so gemeint sein sollte, dann kann ich dir nur sagen, dass meine Erfahrung eine andere ist. Eine pauschale Unterstellung lässt eben keine argumentative Auseinandersetzung zu.



Der Monotheismus entstand im Laufe der Exilskrise Israels (597-520 v.Chr.). Echnatons Monotheismus ist davon nochmal zu unterscheiden, denn Echnatons Monotheismus ist kosmotheistischer Natur, "während der biblische Monotheismus den Kosmotheismus verabscheut und ihn zur ausgegrenzten Unwahrheit, ja zur allerschlimmsten Verfehlung erklärt." (Assmann, Jan: Moses der Ägypter, 268). Die Amarna-Religion des Echnaton ist sozusagen nach außen auf die Verehrung von Aton gerichtet, während der hebräische Monotheismus nach innen auf Leib und Seele des Einzelnen gerichtet ist.



Was den Begriff des "Theismus" betrifft, so bezieht er sich eigentlich nicht auf den Ein-Gott-Glauben. Der Theismus ist eine rationalistisch philosophische Reaktion auf den Atheismus in der Neuzeit, hat aber mit dem religiös gelebten Glauben an Gott nur sehr wenig zu tun.
?
2009-09-23 19:34:09 UTC
Intoleranter Gott - aber warum nicht mal fragen, warum Gott intolerant ist? Könnte es sein, dass diese kompromisslose Haltung Gottes uns Menschen nicht irgendwie zum Nutzen ist?



Er weiß natürlich, was im unsichtbaren Bereich abgeht. Welche Machenschaften Satan verfolgt. Er weiß, dass Saten die falschen Religionen ins Leben gerufen hat, um die Menschen von dem wahren Gott wegzuführen. Satan ist es de facto egal, welchen Gott ein Mensch anbetet, Hauptsache es ist nicht Jehova. Und hier muss Gott einen Gegenpol setzen. Denn es ist egal, auf welchem falschen Weg ein Mensch sich befindet. Wichtig wäre ausschließlich, er würde sich auf dem richtigen Weg befinden.



Eine Wahrheit ist nun mal kompromisslos und ausschließlich. Sie schließt alle anderen Gedanken und Ideen aus. Das gilt in der Wissenschaft als selbstverständlich. Doch im religiösen Bereich hat man Probleme damit?



Lass mal folgende Schrifttexte in deine Überlegungen mit einfließen:



(1. Johannes 5:19) ... die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist.



(Lukas 4:5-6) Da brachte [der Teufel] ihn hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Königreiche der bewohnten Erde; 6 und der Teufel sagte zu ihm: „Dir will ich diese ganze Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben worden, und wem immer ich [sie zu geben] wünsche, dem gebe ich sie.



(2. Korinther 4:3-4) Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, 4 unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle.
anonymous
2009-09-23 18:08:10 UTC
Du hast vollkommen recht mit Deiner Sichtweise . daher habe ich als Atheist auch keinerlei Probleme mit Polytheisten , Buddhisten usw .

Es ist der "christliche" Größenwahn , der verrückte Absolutheitsanspruch , der am "Christentum" so widerlich und abstoßend ist .

Aus diesem Größenwahn entstand erst die ungeheuer blutige Geschichte der "Religion" , die da Liebe predigt und Menschen und Kulturen ausrottet im Namen ihres "HErrn" . Wer nicht gleichermaßen ein Sklave sein will , den bekämpfen die "Christen" .

Exemplarischer als @"Carolus" kann man es nicht verdeutlichen . Das ist der Boden , auf dem die Scheiterhaufen errichtet werden .



(Die Luther´schen die müssen dran mit Weib und Kind , mit Maus und Mann , hinunter mit der Lügenbrut , was einer gegen Diese tut , der "HErrgott" weiß ihm Dank)



Aus einem Lied katholischer "christlicher" Soldateska .
?
2009-09-23 21:18:54 UTC
Von der Sache mit dem Monotheismus haben die Leute hier allesamt keine Ahnung. Mein Text ist etwas lang, aber ich denke es lohnt sich ihn zu Ende zu lesen.



Fest steht, auch wenn es merkwürdig klingt, die alten Ägypter waren Monotheisten. Sie haben nur manche Leitfiguren zu "Halbgöttern" erhoben. Aber den einen Schöpfergott hatten sie seit je her. Sie kannten ihn unter verschiedenen Namen. Atum, Amun, Seth, ...



Aber auch bereits davor hatten Stämme gewöhnlich einen einzigen Gott, das lässt sich zurück verfolgen bis in das Alte Testament, wo jedes Volk einen (1) Gott hatte. Nicht selten wird da entsprechend von "dein Gott" und "mein Gott" geredet. Man hatte halt verschiedene Ansichten dieses einen Gottes. Den Monotheismus gibts seit Urzeiten, die Juden haben ihn ganz sicher nicht erfunden. Im Gegenteil, "Du sollst keine Götter neben mir haben" zeigt, dass sie prinzipiell mehrere Götter als existent akzeptierten. In Wahrheit waren die Israeliten nicht fortschrittlich sondern rückständig. Die Ägyptern kannten niemals Menschenopfer, und auch Tieropfer waren bis zum Neuen Reich unbekannt (dann auch nur unter Einfluss asiatischer Einwanderer).



Und im anderen Punkt stimme ich mit dir ein. Das Christentum mit seinen völlig übertriebenen Moralansprüchen hat wesentlich zum Atheismus beigetragen. Möglicherweise gäbs sonst gar keinen.



Und auch wenn die Parsen (Zarathustra) teilweise einen eher archaischen Kult haben, sie wissen wenigstens, dass man das Leben genießen soll. Zarathustra war einst in Ägypten, wo er seine Weisheiten erhielt. Er war leider kein besonders überzeugender Rhetoriker. Er konnte sich gegen die noch heute geltenden steinzeitlichen Riten eher schlecht als recht durchsetzen.



Die Hölle ist eine spätantike Erfindung. Wir können sie getrost in die Tonne hauen.
Giuseppe 1° (non l´imitazione)
2009-09-23 19:21:24 UTC
Und ich frage mich ob die Atheisten wirklich Gott-losen sind, oder sie nur einen ANDEREN Gott haben...Hier in München, zum Beispiel, die Vorsitzende des Bundes für Geistesfreiheit (BfG), Frau Assunta Maria Tammelleo, schreibt in dem Buch "Wozu brauche ich einen Gott?" dass sie an ihrem Haus eine "Lüftlmalerei" hat anbringen lassen, die "einen weiblichen Teufel" darstellt. Ansonsten läuft die gute Frau in der Stadt mit einem gelben T-Shirt worauf die Worte : GOTTLOS GLÜCKLICH! prangen. Ich frage mich: wie kommt eine "Atheistin" dazu den Teufel an die Wand zu malen? Und das in einer Gegend wo an fast alle Häuser Bilder von Maria, Jesus und den Heiligen gemalt sind? Was wird ein Passant denken, wenn er ein Haus sieht wo drauf eine Teufelin gemalt ist? Das selbe was er denken wird bei einem Haus mit eine gemalte Maria oder Jesus, und zwar dass der Besitzer an den Teufel glaubt! Und wenn es einen Teufel gibt, dann gibt es auch einen Gott!
anonymous
2009-09-23 17:53:29 UTC
Wir schicken nur die in die Hölle, die uns und unseren Glauben nicht in Ruhe lassen.
anonymous
2009-09-23 20:29:44 UTC
Was sind Christen? Ich bin bis heute noch nicht dahinter gestiegen.



Erfahrung virtuell = als ob und privat, bzw. auch Statistiken sind für mich ein großer Unterschied. Und das macht zum Speziellen nicht nur das Medium als Solches, sondern offensichtlich auch die Realität, dass bestimmte sehr missionarische Kreise recht aktiv im Netz sind.

Wenn bspw. offizielle evangelische Kirche nicht an Teufel glaubt, kann sie auch nicht an Hölle =Göttin Hel glauben, mit Vorstellungen. aus Anno Tubak



Ohne Wasser, feuchte Luft, elektromagnetische Energie, Bewegung ist hier keiner Aber manche haben wohl ein bischen viel Glaubenshammer, mit Blitz und Donner, erhalten. Wahrscheinlich hilft nur Wasser



@Belgarion, du merkst nicht mehr wieviel neue Gesetze und gesetzlichkeit ins Christentum eingekehrt sind, weil du es gewohnt bist. Sicher ist, dass das Judentum nicht erst glücklich wird, wenn es alles mit Höllendrohung vereinsnahmt, bewässert, untergetaucht hat. Teufels-Höllenclubs sind schlichtweg zu teuer für den Staat.



Verhüllte gute Botschaften? Lügen, Drohung, Nötigung, Missbrauch, Raub, Mord, echte, wahre Glaubensselbstverherrlichung. Was ist an solchen Rettern gut?



Däumchendrehen, als vermeintlich allein wahrer, echter, zuverlässigem, frommer Glaubenserzieher und Glaubensrichter, beweist nicht das Gegenteil meiner Aussage.:-))


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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