Es wird nicht so ganz klar, worauf deine Frage abzielt.
Wenn jemand etwas beichten will, "sein Gewissen erleichtern" und Absolution empfangen, so ist ein Psychologe sicher nicht die richtige Adresse.
Nichtsdestoweniger, kann ein psychologisches Gespräch sicher sehr entlasten, was in der Wirkung für den Klienten einer Beichte gleichkommen kann, abseits alle Religion.
Religion und Kirche haben aktuell keine Konjunktur, Gott wird gerade abgeschafft.
Die Fragen und Schwierigkeiten der Menschen bleiben aber gleich, sind die gleichen wie eh und je: Wer bin ich? Was soll ich tun? Kann mir vergeben werden? Gibt es Hoffnung für mich? Warum passiert mir das? Kann es besser werden?
Wohin nun mit all den Fragen? Die Eltern haben keine Zeit oder haben die gleichen Fragen, die Lösung steht sicher nicht in philosphischen Büchern, Physikprofessoren stehen für Fragen nicht zur Verfügung.
Vor lauter Sorgen wird man ganz krank, also geht man zum Arzt, der natürlich auch keine Antworten hat, aber wenigstens zuhört, alles für sich behält und ein Problem des Seelenlebens diagnostiziert. Der Weg zum Psychologen ist frei.
In Fachkreisen ist seit längerem bekannt, das Ärzte und Psychologen im 20 Jhdt. zunehmend seelsorgerische Aufgaben übernommen haben, in dem Maße, wie davon Abstand genommen wurde, Hilfe bei Geistlichen zu suchen. Der Arzt, der Seelenklempner haben heute die Funktion, die früher der Pastor hatte. In dieser verkürzten Form könnte man sogar weit gehen zu sagen, das "das psychologische Gespräch" die Beichte bereits längst ersetzt hat.