Wer sich die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt, kommt unweigerlich auch auf die Frage nach dem Transzendenten
Albert Einstein sagte einmal : " Wer keinen Sinn im Leben sieht, ist nicht nur unglücklich, sondern kaum lebensfähig. "
Er gab auch einen Schlüssel zu dieser Frage nach dem Sinn : " Eine Antwort auf diese Frage heißt religiös sein : "
Dass A. Einstein nicht religiös war, kann ich also nicht glauben. Er dachte da sicher jedoch nicht an den Gott des AT , der Bibel, des Chistentums.
Am 10.9.1948 hat er ein eigenes Vorwort zu dem Buch von Lincoln Barnett " Einstein und das Universum " zum Autorisieren geschrieben. In dem Buch wird er auf Seite 133 mit folgender Aussage zitiert :
" Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot.
Das Wissen darum, dass das Unerforschliche wirklich existiert, und dass es sich als höchste Wahrheit und strahlende Schönheit offenbart, von der wir nur eine dumpfe Ahnung haben können, dieses Wissen und diese Ahnung sind Kern aller wahren Religiosität.-
Meine Religion besteht in der demütigen Anbetung eines unendlichen geistigen Wesens höherer Natur, das sich selbst in den kleinen Einzelheiten offenbart, die wir mit unseren schwachen und unzulänglichen Sinnen wahrzunehmen vermögen. Diese tiefe gefühlsmäßige Überzeugung von der Existenz einer höheren Denkkraft, die sich im unerforschlichen Weltall manifestiert, bildet den Inhalt meiner Gottesvorstellung: "
Im Buch " Einstein sagt " werden im Kapitel " Über Religionen, Gott und Philosophie auf den Seiten 173-187 u.a. folgenden Aussagen Einsteins zur Religion zitiert :
" Die religiösen Genies Aller Zeiten waren durch kosmische Religiosität ausgezeichnet, die keine Dogmen und keinen Gott kennt, der nach dem Bild des Menschen gedacht wäre.
Es scheint mir, dass es die wichtigste Funktion der Kunst und der Wissenschaft ist, dies Gefühl unter den Empfänglichen zu erwecken und lebendig zu erhalten. Ein Zeitgenosse--damit meinte er Max Planck -hat nicht zu Unrecht gesagt, dass die ernsthaften Forscher in unserer im allgemeinen materialistisch eingestellten Zeit die einzigen religösen Menschen sind.
Die Beschäftigung mit der Wissenschaft führt zu einem religiösen Gefühl besonderer Art. Welches sich von der Religiosität des naiveren Menschen allerdings wesentlich unterscheidet.
Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind".