Frage:
Sind Kräuterfrauen ( Hexen ) Angehörige des Bösen?
anonymous
2007-01-29 06:00:58 UTC
Ich denke es ist schwachsinnig was die Kirchenleute taten. Da es früher leicht war die Menschen zu manipulieren und ihnen Lügen zu erzählen,weil sie nicht richtig lesen und schreiben konnten,konnte man sie in die Irre führen und ihnen Angst machen. Diese Frauen,die wir heute noch als Hexen bezeichnen, waren nur Kräutersammler und beschäftigten sich mit der Naturmedizin.Wie denkt ihr darüber?
23 antworten:
anonymous
2007-01-29 06:05:15 UTC
das ist auch meine meinung.
anonymous
2007-01-29 14:09:23 UTC
du schreibst "früher war es leicht die Menschen zu manipulieren"....ich denke, da hat sich bis heute nichts verändert, oder? - Stichwort: Bush & Irakkrieg - und das, obwohl die Leute heutzutage lesen und schreiben können!
anonymous
2007-01-29 22:48:02 UTC
Hexen und Kräuterfrauen hatten oft eines besseres Verständnis der Dinge als die Kirchenleute und die menschen

hörten deshalb lieber auf diee Frauen das kostet Macht und geld

was die kirche damals ja haben wollte

man hat Hexen verbrannt nur weil Sie eben mehr verstanden und deshalb Krankheiten heilen konnten und andere Dinge tun konnte welche den menschen halfen

heute ist es doch nicht besser

wie Mpühsam kämpft sich die naturmedizin hier in Deutschland durch

sicher gibt es schwarze Schafe aber bei den Ärzten gibt es viel mehr welche nur noch an geld denken können und nicht mehr das wohl des Patienten im Auge haben

das kommt aber von den Pharmakonzernen

wieso sollte man sich Pillen kaufen wenn man mit dem Kraut das auf der Straße wächst viel besser gesund wird und bleibt

gibt doch kein geld kann sich jeder selbst pflücken

also wird gegen die naturmedizin gezogen



Ich kenne viele Ärzte

und sicher kann ich besser heilen als 95 % von diesen <ärzten

aber diese Ärzte bestimmen unser gesundheitswesen und die Krankenkassen

aber unser Staat ist eben so überall braucht man Geld

man darf keine Beeren mehr Pflücken alle gehören irgendeinem Forstamt man darf keine Bäume mehr für sich nutzen alles gehört jemand und dieser jemand braucht geld um das was er hat zu verwalten
dark_sara_667
2007-01-29 14:53:16 UTC
Heutzutage ist es, trotz des Esoterik- und Wiccabooms, immer noch mindestens genauso leicht für Staatsoberhäupter, Menschen zu manipulieren. Waren es früher die Hexen, so waren es bei Hitler die Juden und heutzutage die Muslime, Counterstrikespieler, Gothics, Arbeitslose und Satanisten (und in arabischen Ländern der böse Westen, die Christen und die Atheisten- von Juden, Counterstrikespielern, Hexen, Gothics und Satanisten mal ganz zu schweigen.).

Aber ist doch schön (bzw schön EINFACH), wenn der Staat und die Gesellschaft Sündenböcke haben, auf die sie ihre eigenen Fehler abstreifen können, dann muss sich die Masse nicht schuldig fühlen.
anonymous
2007-01-29 14:40:36 UTC
Es gibt keine Hexen. Das ist eine erbärmliche Erfindung der Kirche.

Wie kann man heilkundige Frauen als "BÖSE" bezeichnen !

Noch dazu im Mittelalter, einer Zeit, als die Medizin sich kaum zu helfen wusste. Aber die Kirche hatte Furcht vor allem und jedem und was sie verbot, wurde verfolgt, weil sie am meisten die Vernunft fürchtete.
chrissi_259
2007-01-29 14:27:34 UTC
nein, das sind sie ganz sicher nicht



das gegenteil ist der fall und ich finde es auch schade, das es heute nicht mehr so viele von diesen kräuterfrauen gibt



habe vor kurzem einen bericht über so eine frau gelesen.. sie macht auch führungen im wald und erklärt den leuten so einiges über kräuter und was man wissen sollte



aber viele menschen schauen sie heute wohl noch komisch von der seite an

kann mir also vorstellen, das es früher noch schlimmer war und regelrecht jagd auf sie gemacht wurde



und wie du schon schreibst, die kirche ist da nicht unschuldig dran

ferner wurde denen alles in die schuhe geschoben, was anderen nicht passte
mtl49w
2007-01-29 14:11:12 UTC
Überall gibts schwarze Schafe, aber ich glaube auch das Kräuterfrauen früher nützlich waren....von ihrem Wissen profitieren wir ja heute noch....woher sonst hat die ganze Naturmedizin ihre Erkenntnisse? Bin voll und ganz deiner Meinung.
wunschbox
2007-01-29 14:08:31 UTC
Ich sehe das genauso. Das Wort Hexe ist sehr negativ behaftet und überhaupt nicht zutreffend für Kräutersammler u. ä.
anonymous
2007-02-01 14:33:29 UTC
Nee, aber die Kräutermänner müssen einfach Angehörige des Bösen sein...
Lunalady
2007-02-01 09:19:43 UTC
Ich habe dir mal ein paar schöne Geschichten aus dem Internet herausgesucht. Zu deiner eigentlichen Frage Nein Hexen (Kräuterfrauen) waren keine Angehärigen des Bösen. Sie waren die ersten Mediziner denn Ärzte gab es damals nicht. Leider wurden sie oft als Hexe verfolgt wenn die Behandlung keinen Erfolg hatte. Es ist abe doch so das selbst heute nicht alle Behandlungen Erfolgreich sind, deshalb wird der Arzt aber nicht gleich verbrannt. Die Kirche hat einiges dazu beigetragen das die armen frauen derart verfolgt wurden. Auch unter ihnen gab es Kräuterkundige. Sie wollten das Einnehmen was die Leute sonst den Kräuterfrauen gaben. Das Wissen über diese Kräuter hatten sie jedoch nicht selbst erworben sondern von den Kräuterfrauen. Wenn bei íhren Behandlungen etwas nicht klappte dann war es Gottgewollt. Bei den Kräuterfrauen war es Hexen,- Satanswerk.

Hat die Lirche doch super hinbekommen die Frauen auszurotten die den Menschen geholfen haben. Seit dieser Zeit hatten die Männer das Monopol auf die Medizinische versorgung und das lief erst einmal richtig schief. Denn die Männer vertanden von Geburtshilfe rein gar nichts und es starben viele Frauen und Säuglinge. Sorry ich bin abgeschweift aber das musste mal heraus. Viel spaß bei den kleinen Geschichten.



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Das Hühnerbrot

Bei einer Bäurin im Bayerischen Wald war der Hühnerstall verhext. Die Hühner legten entweder gar keine oder nur leere Eier. In ihrer Not wandte sich die Bäuerin an eine Zigeunerin.



Die Ziegeuerin gab ihr ein Stück Weißbrot und riet ihr, es an die Hühner zu verfüttern. Sobald sie nach Hause kam, streute die Bäurin ihren Hühnern Bröcklein von diesem Brot unters Futter und legte das übrig gebliebene Stück in die Tischschublade.



Der Bauer wusste von der Sache nichts. Als er am Abend hungrig von der Arbeit heimkam, riss er hastig die Tischschublade auf, packte gierig das "Hühnerbrot" und verschlang es. Die Wirkung blieb auf keiner Seite aus.



Nicht nur die Hühner gackerten wieder lustig darauf los und legten schöne, gesunde Eier, auch der Bauer musste sich dazu bequemen und er legte gleich 30 Eier.

Ob er dabei ebenfalls gackerte, wissen wir allerdings nicht.



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Ingeborg von Mjärhult



Südlich der Straße 120 zwischen Älmhult und Härradsbäck, geradewegs östlich von Grettaån, liegt Mjärhult. Hier gab es in früherer Zeit zwei Höfe und in einem davon lebte Ingeborg Danielsdotter, genannt Ingeborg in Mjärhult.



Viele Menschen kamen zu ihr, um Heilung von verschiedenen Leiden zu bekommen. Es hieß, dass Ingeborg sowohl Wassersucht als auch Fallsucht (=Epilepsie) heilen konnte. Für Ingeborg war der Mittsommerabend ein besonderer Tag. Es war die Zeit, in der sie Gräser, Kräuter und Wurzeln sammelte, die sie verwendete, um Pflaster und Medikamente herzustellen. Hopfen, Veilchen und Schwertlilien waren einige der Heilpflanzen, die sie verwendete, ebenso und vor allem Königsfarn, der auch heute noch in der Gegend wächst



"Die kluge Frau Ingeborg in Mjärhult wird von vielen Menschen aus allen Landesteilen wie ein Orakel aufgesucht und ihr Name ist bedeutsamer als so mancher bekannte Arzt, der Medizin studiert und praktiziert." So schreibt Carl von Linne auf einer seiner Reisen 1741.



Ingeborg verheiratete sich mit Måns Gudmunsson und sie bekam vier Kinder. Bereits als junge Frau wurde Ingeborg vom Volk "alte weise Frau" genannt.



Man erzählt sich, dass sie ein/e Kranke/r nicht einmal sehen musste um zu wissen, welche Krankheit sie/ihn quälte. Es reichte lediglich ein Strumpfband oder ein anderes Kleidungsstück, damit sie wusste, welches Heilmittel die/der Kranke brauchte.



Meistens sah die Behandlung so aus, dass sie drei Tage lang morgens in Wald und Wiese umherstreifte, ohne ein Wort zu sprechen und ohne etwas zu essen oder an drei Donnerstagabenden, meistens ging sie Richtung Norden entlang.



Die Kunde um ihre Heilkunst verbreitete sich und beunruhigte sowohl die Kirche als auch die weltliche Macht. Ingeborg stand unter Aufsicht und mehrere Mal musste sie zum Gemeindepfarrer nach Virestad zum Verhör. Sogar der Bischof von Växjö kam nach Virestad und hörte an, was Ingeborg über ihre Heilkunst zu berichten hatte.



Aber sie antwortete immer nur, dass sie lediglich die Methoden anwendete, die ihre Mutter sie gelehrt habe. Die Gemeinde wurde in einer Predigt vor ihr gewarnt und man verbot den Gemeindemitgliedern, ihre Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen. 1734 kam ein Gesetz, dass Strafen für Zauberei und Aberglaube vorsah. Ingeborg wurde vor Gericht gestellt und der Zauberei an Mensch und Tier angeklagt.



Eine der ZeugInnen, die Magd Elin, erzählte, dass es ihrer Herrin/Bäurin vom Abrahamsberg nicht gelungen war, aus Milch Butter zu machen und dass deswegen Ingeborg um Hilfe gerufen wurde, der das natürlich gelang. Mehrere Personen bezeugten dies, doch niemand konnte behaupten, dass Ingeborg etwas Böses/Verbrecherisches getan hätte. Außerdem wussten die meisten, dass es mit Hilfe von ein wenig Labkraut jede/r schaffte, Milch besser gerinnen zu lassen, so dass daraus Butter wurde.

Ingeborg lebte jedenfalls ein langes Leben und half allen, die zu ihr kamen.



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Die Hexen im Frauenauer Wald



Im Frauenauer Walde drinnen steht an einem Kreuzwege ein riesenhafter Baum, an den viele Totenbretter sich lehnen. Bei diesem Baume traf einmal ein Bauer, der um Mitternacht von Frauenau nach Rinchnach heimging, ein altes, gebrechliches Weiblein mit einer Kirbe auf dem Rücken. Das Weiblein nannte den Bauern beim Namen und sagte: "Gehng ma mitanand; ham ma eh oan Wö(g)!"



Der Bauer dachte: "Du bist a Hex!"und ging schweigend neben seiner Begleiterin, die ihm völlig unbekannt war, her.



Sie waren noch gar nicht weit gekommen, als sie auf einmal wie vom Himmel geschneit ein hellerleuchtetes Gasthaus vor sich sahen, in dem Rundgesang und fröhliche Musik ertönte. Zaudernd blieb der Bauer stehen und überlegte ob er vor-oder rückwärts gehen solle - er hatte ja das Haus noch nie gesehen und war doch schon hundertmal den Weg gegangen - da stand schon die junge Wirtin mit einem schäumenden Bierkruge vor ihm.



Anfangs weigerte er sich zu trinken; endlich als die beiden Weiber, seine Begleiterin und die Wirtin, nicht aufhörten, ihn zu nötigen, tat er einen herzhaften Schluck. Kaum war der Trunk geschehen, fiel es ihm wie Schuppen von seinen Augen und die Weiber, die ihm vorher gänzlich unbekannt schienen, erkannte er jetzt als Mitbewohnerinnen seines Heimatdorfes; aber mit dem Erkennen stürzte er zugleich bewusstlos zu Boden.



Des anderen Morgens kam er schauerlich zugerichtet, zerkratzt und zerschlagen, nach Hause, so dass sowohl der Arzt als auch der Pfarrer geholt werden mussten. Erst nach vielen Wochen konnte er das erste Mal wieder aufstehen.



So oft er später von seinem Abenteuer erzählte, die Namen der beiden Hexen wagte er nie zu nennen. Sie hatten ihm nämlich gedroht, ihn umzubringen, falls er sie verrate.





KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Bierschank-Hexerei



Eine Bürgersfrau in Bautzen wusste eine ganz besondere Methode, um eine gute Bierschank zuwege zu bringen:



Als sie am 6. Dezember 1677 ihr Bier angestochen hatte, schickte sie ihre Magd auf den Fleischermarkt zu Peter Stephan, der ebenfals Bier ausschenkte. Dort sollte diese mit einem Flederwisch das Kegelloch aussäubern, diesen sodann vor der Hasutüre herumdrehen und den Kehricht in der Schürze in ihr Haus bringen.

Weiters hatte die Bürgersfrau auch ein genähtes Glücks-Säckchen unter ihrem Schänkfass liegen.

Das brachte ihr gut Glück im Bierschank!



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Die Kräuterfrau von Wels



Die schöne Barbara hatte kein leichtes Leben. Zu jener Zeit, da die Angst vor Pest und dem Teufel die Menschen täglich bedrängte, war es gefährlich, allzuviel von Kräutern und heilsamen Kräften zu wissen. Allzuleicht konnte man für eine Hexe gehalten werden. Dazu kam, daß die Barbara kein gewöhnliches Kräuterweib war.



Auch wenn damals eine Frau über dreißig für alt angesehen wurde, konnte doch jeder sehen, daß die Barbara mit ihrem leuchtend roten Haar und den grünen Augen immer noch außergewöhnlich schön war. Nach dem Tod ihres Mannes, der sehr reich gewesen war, hätte so mancher sie liebend gern als seine Frau heimgeführt, und viele andere hätten sich glücklich gepriesen, nach dem alten, griesgrämigen Sonderling einen handfesten, jüngeren Mann zu bekommen. Von Barbara aber konnten sie alle nur hören: "Danke für die Ehre! Aber ich kann sie nicht annehmen."



Sie wohnte mit ihrer Dienerin in einem großen, einsam gelegenen Haus am Rande der Stadt Wels, das mit kostbaren Möbeln und mit Teppichen aus dem fernen Morgenland ausgestattet war. Aber wenn man ihr vorhielt, daß es für zwei Frauen so allein und ohne nachbarlichen Schutz gefährlich sein könnte, lachte sie nur.



"Ich weiß mir schon zu helfen", sagte sie. Und da die Leute nicht verstanden, wie ein Mensch so anders leben konnte als sie, wurde Barbara allmählich unheimlich. Aber sie brauchten sie. Wenn keiner mehr einen Rat wußte, dann hieß es: "Gehen wir halt zur Barbara." Und sie kurierte Menschen und Vieh von schwersten Krankheiten und verlangte nicht einmal eine Bezahlung dafür. Aber soviel Gutes sie auch den Menschen tat, geredet wurde dennoch dauernd über sie. Und nicht immer das Beste.



"Natürlich ist sie mit dem Teufel im Bunde"; hieß es da, aber auch: "Ihr Mann hat sie der Goldmacherkunst unterwiesen, daher kommt ihr Reichtum." - "Und in welch teure Stoffe sie sich kleidet", hieß es, und dazu noch: "Wer weiß, ob die noch von Menschenhand gemacht worden sind!" Die Barbara kümmerte sich nicht um das Gerede. Sie war freundlich zu jedem, der ihren Rat sucht, und half, ob es

nun Tag oder Nacht war.



Darum war sie auch nicht weiter überrascht, eines Nachts wild schlagende Hufe

eines Pferdes zu hören. Als sie die Haustür öffnete, sah sie einen prachtvollen Schimmel davor stehen, nach dessen Reiter blickte sie sich jedoch vergeblich um. Da kam das Pferd auch schon näher und bedeutete ihr unmissverständlich, daß es starke Schmerzen hätte. Barbaras geübtes Auge erkannte sogleich, daß das herrliche Tier vergiftet worden war. Empört und voll Mitleid nahm sie es am Zügel und führte es in ihren Stall. Es wurde ein harter Kampf um das Leben des Pferdes, Kessel um Kessel setzte die Dienerin auf das Herdfeuer, und Barbara steckte ein Büschel Kräuter nach dem anderen in das siedende Wasser. Unermüdlich flößte sie dem Schimmel ihre heilsamen Medizinen ein, und nach einer Woche war dieser soweit gesund, daß er wieder fort wollte und ihr dies auch zu erkennen gab. Frau Barbara öffnete das Tor und sah dem schönen Tier nach, wie es davonstob.



Kurze Zeit später kam eine böse Krankheit ins Land, ein Fieber, dem viele Menschen zum Opfer fielen. Erst kamen die Leute zur Barbara um Hilfe, als sie aber sehen mußten, daß auch sie trotz größter Mühe nichts gegen die Seuche ausrichten konnte, kam ein böses Gerücht auf: "Die Barbara ist schuld daran." Und bald waren sie alle, auch die, die von ihr gesund geworden waren einig: "Sie hat die Seuche ins Land gebracht." Worin die Schuld bestand, darin waren sie sich allerdings nicht einig. Sie sei von Grund auf böse, meinten einige, und habe ihnen das Unheil an den Hals gehext. Andere wieder waren überzeugt, daß die Krankheit nur die Strafe des Himmels dafür sei, daß sie dieses Zauberweib so lange in ihrer Mitte geduldet hatten. In einem Punkt waren sie wieder einig: "Sie muss es büßen"



Lange berieten sie hin und her, ob die Hexe nun ersäuft oder verbrannt oder mit Steinen erschlagen werden sollte. Zugleich aber hatten sie Angst vor ihr. Würden ihr nicht böse Geister zu Hilfe eilen, die noch mächtiger waren als sie? Würde nicht jeder, der die Hand gegen sie erhob, ein fürchterliches Ende finden?



Währen sie so hin und her berieten und zu keinem Entschluß kommen konnten, erkrankte auch die Dienerin und starb. In letzter Stunde richtete sie sich noch einmal auf und flüsterte mit brechender Stimme: "Barbara, du bist immer gut zu mir gewesen und keine andere hätte so viel Geduld gehabt. Und das wird

dir vergolten werden, glaub mir! Während meiner schweren Krankheit hat der Himmel mir einen Blick in die Zukunft gegönnt. Ich habe dich in großer Gefahr gesehen, aber ich weiß auch, daß du gerettet werden wirst. Hab also Vertrauen und Bau auf die Gnade des Himmels, wie ich es jetzt tue. Noch vor kurzem habe

ich um dich gezittert, denn ich weiß, wie böse die Menschen sind und wie sehr sie dir misstrauen. Jetzt aber bin ich ruhig, ganz ruhig......" Sie starb mit einem Lächeln auf den Lippen.



Als die Leute sahen, daß Barbara der Seuche, die ihre Dienerin hinweg gerafft hatte, wieder entgangen war, rotteten sie sich zusammen und zogen zu dem Haus draußen vor der Stadt. Sie hatten Reisig und Werg und noch allerlei Brennbares mitgebracht und setzten das Haus an allen vier Ecken in Brand. Als die Barbara die Türen durch das Feuer versperrt sah, lief sie zu einem Fenster und schrie gellend um Hilfe.

Bald aber mußte sie erkennen, daß die Leute selber die Brandstifter waren und verlegte sich aufs Bitten. "Habt doch Mitleid mit mir!" bettelte sie. "Ich habe doch auch Mitleid mit euch gehabt:"



Die Brandstifter aber lachten nur über die Hilflosigkeit der mächtigen Hexe, und die Gaffer, die vom Feuer angelockt worden waren, standen stumm da, teils betreten, teils schadenfroh.



"So helft mir doch!" flehte Barbara sie weiter an. "Dir hab´ ich dein Kind gerettet!" schrie sie einem zu, den sie erkannte. "Und dir die Frau. Was habe ich euch denn getan, daß ich verbrennen muß?"



Jetzt bekamen doch einige Gewissensbisse, aber angesichts der drohenden Männer, die das Feuer gelegt hatten, fehlte ihnen der Mut ihr zu helfen. Auch hatten die Flammen die Gestalt der schreienden Frau schon erreicht und leckten nach ihren Kleidern und ihrem Haar. Die Frau war wohl nicht mehr zu retten.



Da hörten sie donnernde Hufe und ein helles Pferdegewieher. Noch war es fern, dennoch übertönte es schon jetzt das Geknatter der Flammen. Und es kam rasch näher, und erstaunt und mit Schrecken sahen die Leute, wie, von einem herrlichen Schimmel angeführt, ein seltsamer, unheimlicher Zug herankam: Pferde,

Kühe, Ziegen, Schafe und Hunde, umkreist von Vögeln aller Art, drängten sich zwischen ihnen hindurch, ohne sie jedoch zu berühren, und strebten auf das Haus zu. Wie gelähmt standen die Leute und sahen mit schreckgeweiteten Augen, wie der Schimmel in das brennende Haus sprengt und Barbara auf seinen Rücken

aus den Flammen trug. Und die anderen Tiere drängten schützend um sie.



Wenig später hätte man glauben können, alles sei ein Traum gewesen, aber es war Wirklichkeit, und die schöne Barbara war verschwunden. Es ist noch viel über ihr Schicksal gemunkelt worden. Einige wollten in Erfahrung gebracht haben, daß der Schimmel die schöne Barbara zu einem schönen Schloss gebracht habe.

Andere wieder behaupteten, das geheimnisvolle Tier habe sie zu einer Felsspalte am Traunstein gebracht und sei mit ihr im Berg verschwunden. Die schönste Geschichte aber wird in Grünau im Almtal erzählt.



"Als noch wenige Menschen in unserer Gegend lebten, ist eines Tages eine fremde Frau erschienen. Sie war schön und gut und lebte als Einsiedlerin in den Wäldern. Selbst die Tiere des Waldes sind zu ihr gekommen, wenn sie krank oder verletzt waren."

Die Brandstifter sind alle der Reihe nach an dem Fieber erkrankt und jämmerlich zugrunde gegangen.



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Die Durlhexe bei Gmund



Halbwegs zwischen Lenggries und Fall liegt Hohenwiesen. Im Bachmairhof lebte die reiche, aber etwas sonderliche Bauerntochter, die Durl.



Böse und neidische Menschen sagten ihr nach, sie sei eine Hexe. Sie war gefürchtet wegen ihrer Zauberei.



Ein Lenggrieser Weber war einmal im Bachmairanwesen auf der Stör und hat es selber gesehen, wie sie mit ihrer Zaubersalbe die Ofengabel einschmierte und mit dem Ruf "Hui aus und ninderscht ani!" zum Kamin hinausgefahren ist. Er erzählte, wie er nachher die Salbe an seinem Webstuhl ausprobieren wollte. Der hat gleich angefangen, sich zu rühren und war darauf in der ganzen Stuben herumgerutscht. Schnell hat der zu Tode erschrockene Mann wieder aufgehört damit, hat die Salbe abgekratzt und wieder in den Hafen zurückgetan.



Der Krautenkaspar von Arzbach, ein frecher Bursch, wollte es einmal genauer wissen, wie es ist, wenn man mit so einer Hexe mitfährt. Sie ließ ihn rücklings auf einem Nudelwalker mitaufsitzen, und fast wäre der Krautenkaspar erstickt, so schnell ist's dahingegangen, dass ihm schier die Luft wegblieb. Er hat sich kein zweites Mal getraut!



Einmal saß die Durlhex bei Gmund auf einem großen Tannenbaum ganz oben auf dem Gipfel. Grad wollte sie über das Tegernseer Land einen gewaltigen Hagel niedergehen lassen, als um zwölf Uhr die geweihten Glocken anfingen zu läuten.



Kirchenglockengeläute konnte sie überhaupt nicht ausstehen. Später sagte sie: "Hätt die große Glock'n von Gmund, die Schell'n vom Kotbauern auf der Eck und's Goaßglöckei in Ried nit g'scheppert, i hätt heut alles in Grund und Boden neig'haut!"



Wo sie ihr Teufelsmal auf dem Körper habe, fragte sie der Amtmann von Hohenburg, als er sie mit seinen Schergenknechten endlich in Hohenwiesen verhaftete. "Unter der Zunge," neckte sie ihn und bleckte ihm den Bletschl hin.



Als sie starb, stiegen aus ihrer Asche weiße Vögelein zum Himmel auf.

Auch hat sich in der Nacht nach ihrem Tode ein auffallender Stern am Himmel gezeigt.



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Hostienzauber



Es waren einmal zwei Nachbarsfrauen, die hatten ungefähr die gleiche Wirtschaft. Die eine musste sehr viel arbeiten und rackerte von früh bis spät, aber trotzdem wollte es nicht so recht vorangehen: Die Ernte reichte gerade aus, dass sie nicht verhungern musste, die Kühe gaben nur wenig Milch und die Hennen kaum Eier.



Die andere Nachbarsfrau aber strengte sich nicht sonderlich an, arbeitete wenig, saß oft auf der Bank vor dem Hof und machte ein Nickerchen in der Sonne. Trotzdem wuchs und gedieh bei ihr alles aufs prächtigste: der Acker lieferte reichlich Korn, die Kühe strotzten vor Gesundheit und gaben viel Milch und die Hühner wetteiferten untereinander, welche am meisten Eier legen konnte.



Da ging eines Tages die schwer arbeitende Frau zu ihrer Nachbarin, um sie nach dem Rezept ihres Erfolges zu fragen. Die antwortete ihr bereitwillig: "Du musst folgendes machen: Wenn du wieder mal zur Kirche gehst, schluckst du die Hostie nicht, sondern steckst sie ein und nimmst sie mit. Leg sie mitten auf einen Kreuzweg und spring dreimal drauf. "



Die Nachbarin befolgte den Rat, holte sich eine Hostie, legte sie auf eine Wegkreuzung und sprang dreimal drauf.



Von da an brauchte sie nicht mehr so schwer zu rackern, auch ging ihr die Arbeit viel leichter von der Hand. In Haus & Hof lief alles wie von alleine: im nächsten Jahr hatte sie reichliche Ernte, auch ihre Kühe waren gesund und gaben viel Milch und die Hennen legten ein Ei nach dem anderen.

So hatte der Hostienzauber der Nachbarin zu Wohlstand und Glück verholfen!



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Hexen versammeln sich in Gestalt von Katzen



Es heißt, dass sich vor langer Zeit in Verona einige Frauen immer wieder in einem alten Schloss versammelten und sich in Gestalt vieler Katzen verwandelten.



Einmal entschlossen sich vier oder fünf Männer, über Nacht dort im Schloss zu verharren und der Verwandlung zuzusehen. Aber ihre Neugier und ihr Vorwitz bekam ihnen nicht gut, denn sie wurden dermaßen von einem Haufen Katzen überfallen, dass einer der Männer umgebracht wurde, die anderen aber grässlich zugerichtet wurden.

Weil aber derartiges schlichtweg unmöglich schien, ging niemand der Sache weiter nach.



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Der Hexensabbat



Auf den Gandellen liegt ein großer Stein, der im Munde der TalbewohnerInnen Hexenstein heißt. Er hat den Namen daher, weil seit undenklichen Zeiten auf ihm die Vorsteherin der Hexenzunft wohnt. Will sie ihren Sitz verlassen, so schmiert sie ihre Sohlen mit der Hexensalbe, was sie auch tut, wenn sie ihre Schwestern an Donnerstagen abend zusammenruft.



Denn wenn sie mit dieser Salbe bestrichen ist, leuchtet sie fernhin wie ein brennender Pechkranz, und auf dieses Zeichen kommen von allen Höhen und Bergen blaue Flämmlein herbei. Das sind ihre Schwestern und Gesellinnen, die von allen Seiten ihrer Meisterin zueilen. Ist es Mitternacht, so gibt die Alte das Hexenzeichen, und flugs ist das ganze Hexenvolk auf den Gandellen versammelt. Da winkt sie und nun beginnt der Hexentanz, wozu Katzen aufgeigen. Pfeilschnell schießen die Hexen hin und her.



Einmal sah eine Magd dieses Treiben und es gefiel ihr derart, daß sie lange am Fenster stand und zuschaute. Da kam plötzlich ein bildschönes Fräulein herangeflogen und lud die Dirne zum Tanz ein. Dieser gefiel der Antrag so gut, daß sie gleich ihr schönstes Gewand anzog und auf Wunsch der Fremden sich die Zöpfe löste.



Dann nahm das Fräulein aus einem Büchslein, das sie an der Brust trug, eine Salbe und reichte sie der Dirne mit dem bedeuten, sich also gleich die Füße zu schmieren.



Kaum hatte sie dieses getan, fühlte sie sich federleicht, und lustig trug sie es durch den Kamin hinauf und durch die kühle Nachtluft zum tollen Feste!



KRÄUTERFRAUEN & HEXEN



Das wunderbare Bierfass



Es lebte einst eine Wirtin, die mit ihrer Wirtschaft reichlich Geld verdiente, ohne dass sie besonders viel Mühe und Arbeit damit hatte. Zu dem schönen Verdienst gelangte sie auf ganz eigenartige Weise, denn sie besaß nämlich ein ganz besonderes Bierfass.



Das Bierfass hatte sie in Hüpstedt gekauft und es enthielt ein Bier, das ganz vortrefflich schmeckte - weit und breit fand sich kein besseres. Das Bier besaß eine gute Blume und versetzte die ZecherInnen bereits nach wenigen Gläsern in fröhliche Stimmung. So kamen die Menschen gern zu der Wirtin und lobten ihr köstliches Bier.



Das besondere an dem Bierfass war aber, dass es niemals leer wurde. So oft und soviel die Wirtin auch zapfte - immer floss das Bier so reichlich, als wäre das Fass gerade frisch angezapft worden.



Eines Tages packte die Wirtin die Neugier und sie sah sich das Fass genauer an. Schließlich öffnete sie es. Zu ihrem großen Erstaunen sah sie, dass in dem Fass eine Kröte saß, die ohne Pause Bier speite. Da begriff die Wirtin, warum das Bier aus diesem Fass nie zu Ende ging und freute sich sehr.



Zu ihrem Glück unternahm sie nichts weiter, sondern verschloss das Bierfass schnell wieder. Und so floss das Bier munter weiter und die Wirtin konnte ihr ganze Lebzeit gut davon leben.
Janeta
2007-01-31 22:51:58 UTC
So leicht zu manipullieren waren sie gar nicht. Anfangs haben sie sich beim König beschwert. Es hat ca. 100 Jahre gedauert bis diese Ansichten vollständig durchgesetzt waren und die alten Naturreliogionen , wozu auch das Heidentum gehörte, in Vergessenheit gerieten und fast völlig ausgemerzt waren. Erst danach wurde es von dem Volk akzeptiert. Es gab auch immer wieder Phasen in denen es schlimmer und besser wurde. Besonders schlimm war es immer dann, wenn es bereits große Probleme gab, z.B. Hungersnöte oder Seuchen. Zu diesen Zeiten gab es besonders viele "Hexenverbrennungen". Dieser Wahn damals wurde also kräftig geschürt und entstand nicht einfach mal so nebenbei.
akdeniz
2007-01-29 17:00:38 UTC
,Es gibt und gab keine Hexen,das ist ein Märchen der Kirche um

Leuten Angst zu machen.Diese Frauen konnten mit den

Kräutern, Krankheiten Heilen oder Schmerzen lindern.Das hat den Kirchen nicht gepasst,und so kam es zu Hexen Verbrennungen.
Jürgen D
2007-01-29 15:50:44 UTC
die katholische Kirche hat immer nach Menschen gesucht die sie als lebendes Beispiel für das böse ausgeben konnten um die Menschen gefügig zu machen oder um sich zu bereichern und weil sie nicht anders beweisen konnten das es Gott gibt,über haut bei Naturkatastrophen und eppemedien mussten dann Menschen als die schuldigen finden.
anonymous
2007-01-29 14:32:31 UTC
Hab grade Faust I gelesen. Hier werden Hexen als direkte Untertanen von Mephistopheles, dem Teufel, gehandelt. Ist ja auch schon etwas alt das Stück.

Ich für meinen Teil denke auch, dass es sich nur um eine Inszenierung dieses Wissens um die Heilkraft gewisser natürlicher Essenzen als Ausflüchte des Bösen handelt. Die Kirche wird wohl damals um ihre Autorität (Krankheiten sind Bestrafungen durch Gott für Sünden) gegenüber den Anfängen der Naturwissenschaften gefürchtet haben. Aus heutiger Sicht natürlich total idiotisch...
synapse79
2007-01-29 14:17:21 UTC
Nein ÜBERHAUPT nicht. Die meisten Hexen sind doch weiße Hexen, d.h. "gute Hexen", Heilerinnen.

Oft waren sie auch Hebammen und wurden bei Kindstod beschuldigt, und da sie in ihrem Kult ihre Weiblichkeit voll ausslebten und die Kirche die Sexualität verteufelte, und überhaupt Frauen, die sich nicht unterdrücken liessen, ihnen Angst machten, mussten sie halt aus dem Weg geschafft werden.
nemo
2007-01-29 14:15:01 UTC
natürlich, mit religion und manipulation hatte man das volk im griff. aber ist das nicht heute noch so? klar, es werden keine hexen mehr verbrannt. aber denk mal an guantanamo, wo leute unschuldig jahrelang eingesperrt und gefoltert werden und das VÖLLIG LEGAL!!! oder der 2. weltkrieg - absolute manipulation des volkes durch hitler. es wird immer eine art von "hexenjagd" geben, einfach auf verschiedene weisen
Muntu
2007-01-30 17:55:40 UTC
Worauf stützen Sie die Behauptung, die Kirchenmänner hätten diese Frauen beschuldigt? Wem plappern Sie das nach? Haben Sie schon mal "Dreizehnlinden" von FR.W.Weber gelesen? Es wurde vor weit über hundert Jahren geschrieben und beschreibt wie die katholischen Benediktiner-Mönche zum "heidnischen" Kräuterweib gingen um sich helfen zu lassen. Das ist zwar nur Dichtung aber es zeigt, was die Menschen schon damals zu diesem Thema dachten. Ich. Katholik, habe mir auch schon von einem schwarzen Naturdoktor helfen lassen, mit Erfolg.

Haben Sie schon mal was von der heiligen Hildegard von Bingen gehört? Sie lebte im 12. Jahrhundert und war eine große Kräuterfrau. Ihr Kräuter- und Edelstein-heilbücher können Sie heute in jeder Buchhandlung kaufen oder besorgen lassen. Aber beschimpfen Sie die kath. Kirche ruhig weiter, sie ist es gewohnt von ihrem Gründer her aber sie wird auch Sie überdauern.
whyskyhigh
2007-01-30 10:29:06 UTC
ich denke du weisst gar nicht was hexenverfolung iist und beschimpfst leute ohne die sachlage zu kennen. es ging nicht darum, wer einen tee kocht der wird umgebracht.

diese frauen waren weder sammler noch uebten sie magie aus noch ritten sie auf besen.
M V
2007-01-29 17:52:43 UTC
Ich bin sowohl "Heilerin" (Heilpraktikerin) als auch Hexe (ähnlich Wicca)...



Aber ganz so leicht ist das Thema nicht. Leider.



Die meisten Hexen/Kräuertfrauen kamen in Verruf (und landeten auf dem Scheiterhaufen) in der Endphase des 30jährigen Krieges. Und das war eine sehr schlimme Zeit - viele Frauen waren verwitwet, sie mussten auf verbrannter Erde die Kinder alleine durchbringen - die Kindersterblichkeit war so hoch wie selten in der Geschichte.



Und die Kräuterfrauen versuchten zu helfen - aber es war eben eine sehr schlimme Zeit.

Sehr, sehr schlimm...

Ich rede Tacheles und hoffe, dass mir das nicht wieder übel genommen wird, ich geb doch nur die Fakten weiter...

Viele Rezpte der Kräuterfrauen aus dieser Zeit beziehen sich auf Gifte, die schmerzlos Kinder töten sollten - im Mutterleib aber auch schon ältere Kinder.

Viele Frauen waren durch Vergewaltigung schwanger, wenn man schwanger ist kann man das Feld nicht so gut bestellen... Es brachte viele Frauen dazu, alle Möglichkeiten der "Abtreibung" in Erwägung zu ziehen, die es damals gab.

Aber nicht nur das - es wurden auch viele Kinder vergiftet, die schon älter aber nicht alt genug zum Arbeiten waren. Um den anderen das Leben zu retten...



Und weil die Frauen damals genau so wenig wie heute "einfach mal eben so" eins ihrer Kinder töteten, waren viele von ihnen einfach schlicht und ergreifend völlig am Ende und hochgradig depressiv. Die zweithäufigsten Rezepte, die man aus dieser Zeit findet, sind die für "Drogen". Berauschende Substanzen, die den Frauen beim "Vergessen" und beim "Durchhalten" halfen.



Hinzu kam dann aber der Druck durch den Glauben. Das eigene Kind getötet zu haben. Den Mann verloren zu haben. Von jemandem vergewaltigt worden zu sein...

Schaut man sich die christliche Glaubenslehre dieser Zeit an und stellt man sich vor, was diese Frauen fühlen mussten, wenn sie daran glaubten, wird einem übel. Eine Frau, die damals von 6 brandschatzenden Plünderern vergewaltigt wurde war nach der Glaubenslehre dieser Zeit eine sechsfache Ehebrecherin. Nicht Opfer, sondern Täter. Es gibt sogar schriftliche Belege dafür, dass solchen Frauen erzählt wurde, der Tod ihrer Männer und das Dahinsiechen ihrer Kinder sei durch sie und ihre Sündhaftigkeit (sich einfach vergewaltigen zu lassen) ausgelöst worden...



Ich will gar nicht wissen, in was für einer Hölle diese Frauen lebten. Und was für eine irre Erleichterung (seelisch) das gewesen sein muss, wenn dann jemand ankam und irgendwen anders beschuldigte - zB eben die Kräuterfrau, die das Gift oder die Droge gemixt hatte (natürlich: um zu helfen). In dem Moment müssen diese Frauen sich erlöst gefühlt haben, von der Schuld, die man ihnen eingredet hatte...



Und so kam es dann zum schlechten Ruf der Kräuterfrauen/Hexen... Und zu den brennenden Scheiterhaufen.



Hexen heute sind, meiner Meinung nach, ganz stinknormale Menschen. Viele von ihnen leben nach christlicher Ethik in einem naturbezogenen Glaubenssystem. Und der einzige Unterschied zu anderen Mensch ist, dass sie sich auch auf "religiöse" Art mit naturwissenschaftlichen Themen befassen....



Liebe Grüsse vom Besen ;-)

MV
anonymous
2007-01-29 14:08:29 UTC
es gibt nur gute hexen ,das boese kam von der kirche.
Leony
2007-01-30 19:16:26 UTC
Kräterfrau bedeutet für mich eine sich langweilende Hausfrau (Rentnerin), die von März bis Ende Oktoben Unkräuter/Kräuter auszupft. Was macht sie damit weiß ich nicht und will auch nicht wissen.

Eigentlich die Epoche der Hexen ist schon seit dem Mittelalter vorüber. Oder?

Ich bin für die Schulmedizin und bis jezt habe ich nie Fehler gemacht.
lordseagle
2007-01-30 11:38:35 UTC
Man muss da auf jeden Fall unterscheiden zwischen Kräutermedizin und Zauberei. Gegen natürliche Heilmittel (wobei ich Homöopathie und ähnliches ausdrücklich ausnehme), kann kein denkender Mensch, auch wenn er Christ ist, etwas haben. Schließlich sind auch Kräuter von Gott geschaffen.

Alle magischen Praktiken (incl. Homöopathie etc.) sind aber zum Okkultismus zu rechnen und daher gefährlich, weil man sich negativen Einflüssen öffnet und damit seine geistige, psychische und körperliche Gesundheit gefährdet (und auch die von anderen, wenn man sie mit hineinzieht).
?
2007-01-29 15:50:03 UTC
War schon immer so, daß Leute die etwas anders sind, der Mehrheit Angst machen. Natürlich war das idiotisch alle Hexen über einen Kamm zu scheren, zu mal es Weiße und Schwarze Magie gibt und Weiße Hexen gut sind.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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