Frage:
Was haltet ihr von dieser Aussage eines Wissenschaftlers...(s.D.)?
Felix
2012-07-03 04:45:50 UTC
Auszug aus einem Interview (Wenn du alles lesen willst, guckst du hier:
http://de.nachrichten.yahoo.com/suche-gottesteilchen-im-cern--higgs-teilchen-kurz-vor-entdeckung-.html

"Dann sind trotz eines so genannten Gottesteilchens eine schöpfende Kraft oder ein Schöpfer nicht ausgeschlossen?

Mnich: "Natürlich nicht. Was wir als Teilchenphysiker versuchen, ist zu ergründen, wie das Universum funktioniert. Wer dahinter steckt, was dahinter steckt oder wie es geschaffen wurde, das ist glaube ich eine andere Frage. Wir versuchen zu ergründen, wie es funktioniert. Den Namen Gottesteilchen für Higgs finde ich ohnehin etwas unglücklich. Denn nach meiner Meinung sind entweder alle Teilchen Gottesteilchen oder keins."

Glauben Sie an Gott?

Mnich: "Ich glaube schon, dass da so etwas wie ein Mastermind hinter dem Ganzen stehen muss. Ich glaube da nicht an Zufälle. Man kann es den lieben Gott nennen, man kann es aber auch anders nennen." (Ende des Auszugs)

Werden nicht all diejenigen bestätigt, die immer wieder sagen: Die Wissenschaft hat uns weit voran gebracht, sie hat viel erklärt, aber sie stellt fest: hinter jeder neuen Entdeckung "lauert" die nächste Frage.

Eure Meinung interessiert mich.
Zwanzig antworten:
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2012-07-03 05:30:53 UTC
Recht hast. Dein letzter Absatz sagt alles. So ist es.



Warum nur wehren sich die meisten mit Händen und Füßen, die Existenz eines "Master-minds" zu akzeptieren und anzuerkennen? Ist mir ein Rätsel.
Cicero
2012-07-03 08:59:30 UTC
Dem, was er auf die erste Frage geantwortet hat, kann ich voll zustimmen. Denn mithilfe der Logik, auf deren Anwendung die Entwicklung von wissenschaftlichen Theorien basiert, kann man keine Letztbegründung finden. Und darum lauern hinter jeder neuen Entdeckung tatsächlich immer wieder neue Fragen. Naturwissenschaftler versuchen auch nur zu ergründen, wie alles entstanden ist, also den Vorgang, nicht, was letztendlich die Ursache für alles war (was eben mit ihren Methoden nicht geht). Die Bezeichnung Gottesteilchen für das Higgsboson ist auch meiner Meinung nach unpassend. Aber sie eignet sich für effektheischende Schlagzeilen populärwissenschaftlicher Artikel à la "Gottesteilchen-Suche im Cern: Higgs-Teilchen kurz vor Entdeckung?" und somit zum Geldscheffeln. Und die heutige Forschung auf solchen Gebieten kostet ja viel Geld.



Was er auf die zweite Frage geantwortet hat, ist seine persönliche Meinung, die ich nicht teile, aber wir haben ja Meinungsfreiheit, also darf er die haben.
Kapaun
2012-07-03 04:55:32 UTC
Es ist natürlich ein bisschen unfair, von der Wissenschaft einen Gottesbeweis oder eine Gotteswiderlegung zu verlangen, denn egal ob es Gott gibt oder nicht, er wird sich so oder so der Erkenntnis durch die Wissenschaft entziehen. Daher ist es die private Meinung des interviewten Wissenschaftlers (die nichts mit seiner Wissenschaft zu tun hat), wenn er an Gott glaubt. Wie es auch seine private Meinung wäre, wenn er das nicht täte.



Abgesehen davon ist es ja so, dass uns auch der Glaube an Gott erkenntnistheoretisch nicht weiterbringt, sondern nur die Frage nach der Schöpfung auf eine neue Ebene verlegt: Wenn es IHN gibt, wer hat dann IHN erschaffen?
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2012-07-03 08:56:18 UTC
Gottesteilchen ist ein komisches Wort. Ich denke nicht, dass man das so nennen kann. Denn aus der Bibel wissen wir, dass Gott überräumlich und nicht zu sehen ist. Schließlich hat er den Raum geschaffen und kann nicht Teil dieses Raumes sein.

Zu keiner Zeit war es ausgeschlossen, das es einen Schöpfer gibt. Und ein vernünftiger Wissenschaftler sollte das auch nicht ausschließen. Denn die Evolutionstheorie enthält viele Schwachstellen.

Die Wissenschaft hat uns sicher weit voran gebracht, aber sie kann nicht alles erklären. Das ist nun einfach mal so.
2012-07-03 05:25:09 UTC
Fast alle großen Wissenschaftler glauben doch an Gott oder jedenfalls einen "Mastermind".
Annette
2012-07-03 04:54:57 UTC
Higgs,natürlich gibt es ein Teilchen mehr als ein Unteilchen,sonst gäbe es uns nicht.

Freut mich,daß das jetzt wissenschaftlich erwiesen wurde.

Was kostete diese Erkenntnis?
nimrod
2012-07-05 11:05:15 UTC
1. statt "Gottesteilchen" haetten sie ihr Findelkind besser als "theospermato" ins taufbecken tauchen sollen - wuerde besser zum zeitgeist passen.-

2. ein medienfritze, der einen mainstreetwissenschaftler zu einer spirituellen aussage draengt, ist ein sklavenschaender!- gegen solche typen sollte es eigentlich einen "verein fuer die wahrung der rechte verdingter edelsklaven e.V" geben.-

3. in anbetracht der tatsache, dass er genoetigt wurde, sei dem wissenschaftler seine aeusserst bornierte antwort nachsichtig verziehen: "Ich glaube schon, dass da so etwas wie ein MASTERMIND hinter dem Ganzen stehen muss. Ich glaube da nicht an Zufälle." - damit reduziert er sich und mit sich das ganze universum auf eine hirnmasse und unterstellt dem ganzen auch noch eine verborgene (konspiratorische) absicht, da es sich ja nicht um 'zufall' handeln koenne.-



bei solcher gehirn- und wortduennschiss kann man sich nur noch das dunkle mittelalter mit seinem handfesten aberglauben herbeiwuenschen.-
Fankle
2012-07-03 05:22:09 UTC
Der Kollege hat sich sehr diplomatisch um das sensible Thema herumgewunden. Seine Haltung zu Wissenschaft und Religion, die ich als Mainstream unter Teilchen- und Astrophysikern bezeichnen wuerde, stoesst der Religion nicht vor den Kopf und erlaubt dennoch ein unbefangenes, wissenschaftliches Forschen.



Die Frage nach der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion stellt sich eh weniger den Wissenschaftern selber, als vielen religioesen oder atheistischen Eiferern und Freizeitphilosophen.

Die Wissenschaft selbst hat damit weniger ein Problem. Schon Kopernikus widmete sein revolutionaeres Werk "De revolutionibus orbium coelestium" der katholischen Kirche. Er wollte es vor den Wirren der Reformation schuetzen. Georges Lemaître, einer der wichtigsten Forscher zur Urknalltheorie, war katholischer Priester und wissenschaftlicher Berater des Vatikan. Als sich der Urknall gegen die Steady-State-Theorie (die davon ausgeht, dass das Universum schon immer so war und immer so bleiben wird) durchgesetzt hatte, verbat er sich jegliche Kommentare bezueglich Urknall = goettlicher Schoepfungsakt. Er riet dem Papst persoenlich, Wissenschaft nicht mit Religion zu vermengen.



Das ist fuer mich auch der wesentliche Punkt. Man muss das getrennt halten. Es soll jeder glauben, was er will. Von der Wissenschaft kann man keinen Beweis fuer die Existenz Gottes verlangen. Und wie Duerrenmatt schon passend sagte: Man kann von keinem religioesen Menschen, nicht mal vom Papst persoenlich, den ultimativen Beweis bekommen, dass er das glaubt, woran er vorgibt zu glauben.
Otto
2012-07-04 04:05:48 UTC
Ich halte seine Aussage für interresant .
Parinam
2012-07-03 06:57:50 UTC
Dabei ist nicht erklärt worden, was der Wissenschaftler sich denn nun genau unter " Gott " vorstellt.

Die Erklärungen zu Gott sind auch bei Wissenschaftlern sehr unterschiedlich. Einstein z. B. verstand darunter nicht den Gott der abrahamitischen Religion, sondern er vertrat eine kosmische Religiosität.



Natürlich ist es so, dass die Fragen, die die Wissenschft zu lösen imstande ist, wiederum neue Fragen aus den Antworten heraus aufgeworfen werden. Am Ende und am Anfang jedoch wird jeder Mensch auf sein eigentliches Sein oder Nicht- Sein zurückgeführt und endet hoffentlich mit seinem Einverstanden- Sein.



Einige Worte von Marc Aurel sollen dies verdeutlichen :



" Nah ist die Zeit, in der du alles vergessen haben wirst, und nah die Zeit, da dich alle vergessen haben werden....

Bedenke, dass du bald niemand und nirgends sein wirst."
?
2012-07-03 06:52:37 UTC
Ja Wow!



Egal was dieser Mensch von sich gibt, es ist auf keinen Fall ein Beweis das ausgerechnet das Christentum oder der Islam die richtige Religion sind.
skowronski
2017-02-25 13:14:18 UTC
solche situationen sind bei mir zuhause properly-known. ich:"bitte, convey´den mülleimer ´runter." mein mann:"welchen?" ich:"den aus der küche". mein mann:"ist der schon wieder voll?" ich:"ja, sonst würde ich dich ja nicht bitten, ihn auszuleeren." mein mann:"ist der im undesirable auch voll?" ich:"weiss ich nicht, kannste ja nachsehen." mein mann:"o.ok., jetzt?" ich:"nein, nächsten monat:" so geht das ohne ende weiter....
?
2012-07-04 11:52:01 UTC
Bei der Suche nach dem Higgs-Teilchen werden seit Monaten am Cern an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz in einem fünftausend Kilometer langen Ringtunnel des Teilchenbeschleunigers LHC Elementarteilchen aufeinander geschossen. Die Auswertung der Zerfallsprodukte gibt Aufschluss über das Innerste der Materie.



Um den letzten Beweis für Higgs zu erbringen, wollen die Forscher nun auch die verbliebenen möglichen Zerfallsprodukte nachweisen: "Wir haben den Nachweis in zwei wichtigen Kanälen gesehen", sagt Andreas Müller: "Das Teilchen zerfällt in zwei Photonen oder in ein Z-Boson und ein virtuelles Z-Boson."



Für einen hundertprozentigen Nachweis reichten diese beiden Kanäle aber nicht aus: "Laut Standardmodell kann das Higgs-Boson beispielsweise auch in ein Elektronen-Positronen-Paar oder in Fermionen zerfallen," sagt Andreas Müller. "Diese anderen Zerfallsprodukte müssen wir noch nachweisen - dazu brauchen wir noch mehr Messdaten."
?
2012-07-03 12:55:09 UTC
Eine ordentliche Frage , doch wenn sich Wissenschaftler materiell damit befassen

...................................ist für mich das Ergebnis Geld programmiert . "Ruhm ", Geld.



Ich habe als Kind Fragen an Predigern gestellt. "Das fragt man nicht ," meine Mutter.

evang. Meine Oma Adventistin . Da wurden richtig Schularbeiten gemacht. Von Sa

zu Sa .Das war lehrreicher für mich .Und immer hatte ich Fragen,Fragen .



Und jede Anwort ließ neue Fragen geboren . "Gibt es denn im Himmel auch

Schulen ?" Mein Freund war vor Jahren in den Himmel gekommen . Und keiner

verstand mich. ................

Heute sage ich ," wer immer nur Fragen stellt, ist für Glauben nicht geboren .

Seit Jahren suche ich nach den Ursachen ,die unser Denken umklammern,

begrenzen .



Um zu erklären wie weltweit tausende Götter geboren wurden ,brauch man

nicht erst Physik oder Theologie zu studieren . Und das Erkennen wie ein

Blitz entsteht , starb der Gott für Blitz und Donner .



Nein , ich werde die Lösung nicht finden . Unsere Neugier bleibt uns

als Motor .

Doch wenn die Gier nach unbegrenztem Kernwaffenkrieg uns alle

erstrahlen lässt ................

Mein Trost ist vorbeugend mein Freund .



Vor Millionen Jahren haben die Saurier ,obwohl sie größer waren ,

ja auch nicht alles aufgeklärt .

________________________

*********************************** ?
Sauvage
2012-07-03 04:57:06 UTC
nunja,je tiefgehender man sich mit etwas beschäftigt,je mehr man erlernte..-umso mehr fragen tauchen auf...-schön,dass es auch wissenschaftl rationaldenkenden so geht...

und was die göttlichkeit anbelangt...-so weissman/geht seit 2000j davon aus,das diese in jedem lebewesen..auch sache..vorhanden ist.

;-)
Lars
2012-07-03 05:33:15 UTC
Wow
mytilena
2012-07-03 05:06:02 UTC
Es stimmt doch, dass die Klärung einer Frage in der Wissenschaft viele neue Fragen aufwirft.

Wenn es nicht so wäre, dann würde es kein Weiterkommen geben.

Oder anders, wenn es durch neue Erkenntnisse keine neuen Fragen mehr gäbe, dann wäre alles erklärt.

Dann wüssten wir ganz genau, ob das Universum eine Schöpfung ist oder ob es irgendwie anders entstand.



Die Aussage ist für mich auch richtig, dass der Begriff "Gottesteilchen" unglücklich gewählt ist:

Für jemanden, der an Gott glaubt, ist jedes Teilchen unseres Universums ein Gottesteilchen.

Für Jemanden, der nicht glaubt, ist kein Teilchen ein Gottesteilchen.



Also hätte man einen anderen Namen dafür finden sollen, der neutraler ist.



Im Grunde genommen ist es auch richtig dass die Wissenschaft nur zu ergründen, wie etwas im Universum funktioniert, aber kann auch keine endgültige und wirklich schlüssige Antwort darauf geben, worin tatsächlich der Ursprung des Ganzen liegt.

Der Urknall ist für mich auch nur ein Versuch einer Erklärung - der Weisheit letzter Schluss ist es nicht



Obwohl ich nicht an irgendeinen Gott oder Götter glaube, ist es für mich auch ein Wunder, welche Harmonie und Schönheit darin steckt, wie unser Universum aufgebaut ist, und wie sich Leben auf unserer Erde entwickeln konnte, so dass man manchmal doch in Versuchung gerät, dass dahinter ein universaler Plan steht, was es auch sein könnte.

Und ich denke, dass es vielen Wissenschaftlern genauso geht.
vektor_cp2
2012-07-03 05:34:49 UTC
Hi,



ich finde die Wortwahl Gottesteilchen auch sehr unpassend. Das war nur ein Publictygag, um mehr Aufmerksamkeit für die Wissenschaft zu bekommen und Cern zu bekommen. Dabei hätte den Leuten eigentlich klar sein müssen, daß das gleich wieder ein paar Leute ausnutzen möchten, um ein Brücke zwischen Wissenschaft und Religion zu schlagen.

Naja, zum Glück gehören solche Leute einer aussterbenden Rasse an und Vernunft und Logik sind auf dem Vormarsch.

Die Grenze wird immer schärfer und das ist gut so. Die Religion und der Glaube sind für die Träume die der eine oder andere vielleicht hat und da ist es ja egal ob sie logisch oder beweisbar sind und die Wissenschaft ist für das tägliche Leben und dem realistischem Teil.

Ich sehe, wie die Wissenschaft in allen Ecken und Enden mein Leben bereichert und erleichtert und ich sehe in anderen Ländern, was dabei rauskommt, wenn sich der Glaube auf das reale Leben auswirkt und die Menschen beeinflusst.



Grüßle
2012-07-03 11:46:46 UTC
Nicht schlecht Herr Specht! Wenn man Energie Göttlichkeit andichten würde, wäre ich möglicherweise ziemlich gläubig
whyskyhigh
2012-07-03 21:39:25 UTC
aussage ist falsch


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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