....also wenn es um die Kondome geht, da ziehen die dort vertretenden und aktiv wirkenden grossen monotheistischen Religionen mit dem Papst an einem Strang.
Die drei groessten religioesen Organisationen, die in Afrika aktiv an der Bekaempfung der Aids Epidemie arbeiten, sind muslimische, anglikanische und katholische Gruppen. Ihr groesster Erfolg ist bisher Uganda. Dort gab es Ende der Achtziger die groesste Ansteckungsrate in Afrika mit weit ueber 20%. Heute ist sie unter 6%.
Keiner dieser Gruppen lehnte die Benutzung von Kondomen ab oder verbot sogar die Nutzung (eines der groessten Missverstaendnisse mit der Papstansicht; etwas fuer falsch zu halten ist nicht gleich mit "etwas verbieten"). Jedoch war allen klar, das Kondome nicht mehr als eine Hilfe darstellten. Sie waren keine Loesung fuer das Problem. Und genau darauf will der Papst hinaus. In den Gebieten, die sich auf das multireligioes unterstuetzte A B C Programm eingelassen haben ( Abstinenz, Treue/Monogamie und wenn A/B nicht moeglich, dann wenigstens C = Condome), sind die Ansteckungsraten rapide gesunken.
In den Laendern Afrikas, die in einer moeglichst flaechendeckenden "Gummiverteilung" die Loesung sahen, sind die Ansteckungsraten unveraendert oder sogar angestiegen.
Der Erfolg gibt den religioesen Ansichten zur Aidsbekaempfung in Afrika recht.
Botswana, Zimbabwe, Kenya, und Sued Afrika sind heute die Laender in Afrika, in der die Bevoelkerung die hoechste Verfuegbarkeit von Kondomen hat. Fast 2 Milliarden werden dort jaehrlich kostenlos verteilt. Trotzdem sind sie auch heute noch die Laender Afrikas mit den hoechsten Infektionsraten.
Der Papst dient hier nur als "Media Buhmann". Vorwerfen koennen wir ihm eigentlich nur, das er in diese Fallen tappt.
In Uganda waren 1991 ueber 20% aller Schwangeren Frauen Aidsinfiziert. Heute sind es nur noch 5%.
In Zimbabwe und Botswana waren 1991 gut 20% aller Schwangeren Frauen Aidsinfiziert. Heute sind es 32 und 38%.
Mehr Kondome sind nicht die Loesung fuer Afrika. Sie sind Teil des Problems. Sie suggerieren ein falsche Gefuehl von Sicherheit.
Die Arbeit der religioesen Gemeinschaften dort und vor allem die grandiose Zusammenarbeit von verschiedensten monotheistischen Religionen um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, ist nicht nur vorbildlich, es ist bisher auch die einzige Hilfe die Erfolge vorzuweisen hat.
.......jedoch anstelle ihnen zu danken, werden sie zum Buhmann erklaert. Du wirst kaum eine serioese Religionsgemeinschaft finden, die sich oeffentlich Gegen die Aussagen des Papstes aeussern wird. Dafuer ist ihnen wohl zu bewusst, was dort wirklich ablaeuft.
........eine Ausnahme waeren da vielleicht einige liberale europaeische Protestanten.....und selbst dort wohl nur aus "unteren Raengen".....
@Katrina
In den >Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria< fuer Afrika ist Frankreich mit ueber 1.5 Milliarden bisher der zweitgroesste Einzahler. Aus Deutschland kamen bisher etwas ueber 700 Millionen, also ungefaehr halb so viel wie aus Frankreich.....