Die Frage ist unzulässig und unlauter.
Wenn wir Gott/Allah/Jahwe/etc (ad libidum)
benennen,
so können wir allerhöchstens unser Bild davon erkennen.
(Im folgenden verwende ich den philosophischen Terminus "Entität" für Gott/Allah/Jahwe/etc, da er einfach neutral ist.)
In der griechischen Philosophie gibt es ein wundervolles Wort,
das meines Achtens die zutreffenste Aussage liefert:
Das Apeiron.
Das ist das All-Eine.
Ein kleiner Ausflug in die Zahlenmystik mag die Tiefe dieses Gedankens aufscheinen lassen:
Wenn nichts existiert, existiert kein Raum, keine Zeit, keine Materie im Raum, keine Energie.
Es existiert eben nichts.
Das ist das Apeiron.
(Tibeter nennen es übrigens Rigpa)
Darüber können wir sagen, daß es nichts ist und allmächtig. Wir können diesem Apeiron alle möglichen Attribute zuordnen (wenngleich das wenig Sinn macht).
Kommt nun ein einziges Ding in die Existenz,
so haben wir drei Dinge:
Das Apeiron, dieses plötzlich existierende Ding und den Unterschied, der das Ding vom Apeiron unterscheidet.
Der erste Kreis der nach dem Apeiron (der Null) kommt, ist vollendet bei der Zahl drei.
(Man staune über die Ähnlichkeit zur Trinitätslehre)
Setzt man an die Eins den Raum, die Zwei die Zeit und die Drei als Energie hat man unser Universum.
Du kannst also über diese Entität nur zulässige Aussagen machen, was es nicht ist.
Niemals was es ist.
Denn deine Beschreibung dieser Entität ist höchstens eine Einschränkung dieser Entität.
Die Unmöglichkeit einer vollständig zutreffenden Aussage über diese Entität, dürfte damit klar sein.
Und was man nicht sagen kann, darüber muß man schweigen, wie Ludwig Wittgenstein so zutreffend bemerkte.
Darin liegt auch der Schlüssel, wie du annähernd zutreffende Aussagen trotzdem erreichen kannst:
Über etwas Schweigen, heißt über etwas meditieren.
Das Bild das du dann von dieser Entität haben wirst, wird immer noch ein Bild sein.